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Koller: "Zusammenpacken ist immer schmerzhaft"

13.09.2021, 22:06
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Der Abschied aus Wien fällt Noch-Teamchef Marcel Koller schwer – auch wenn es ein "Superabschluss" ist. Plus: So wählt er seine nächste Aufgabe aus.

Am 31. Dezember um 23.59 Uhr ist es soweit: Die Ära von Teamchef Marcel Koller wird nach sieben Jahren beim ÖFB offiziell zu Ende gehen. Am 15. September entschied das ÖFB-Präsidium, die Zusammenarbeit mit dem Schweizer nicht weiter zu verlängern. Koller führte die Nationalmannschaft zwar zur EURO 2016 und auf Platz zehn der FIFA-Weltrangliste, das Verpassen der WM 2018 wurde ihm aber zum Verhängnis. Mit der Entscheidung des Präsidiums habe er "rechnen" müssen, erklärt er jetzt im Interview mit der "Neue Zürcher Zeitung". "Jogger halten an, um mir zu danken"

Der Abschied aus Österreich, genauer gesagt aus Wien, wo er gelebt hat, fällt ihm aber schwer. "Wenn man irgendwo zusammenpacken muss, ist das immer schmerzhaft. Wir waren sehr gerne in Wien", gesteht der 57-Jährige. "Am Ende war es aber ein Superabschluss für mich: Wenn ich heute in Wien durch die Straßen laufe, halten Velofahrer und Jogger an, um mit mir zu sprechen, mir zu danken."

Koller ist jetzt wieder auf dem Trainermarkt – und erklärt, dass es bereits "einige Anfragen" gegeben hat. Verhandlungen blieben bis jetzt aber aus, zumal er nicht jeden Klub trainieren will. "Die Mannschaft, die ich trainiere, muss Qualität haben", weiß er. Am liebsten möchte er jetzt eine Spitzenmannschaft übernehmen. "Ja, das will jeder", gesteht er. "Oder eine, die ich zu einer Spitzenmannschaft formen kann." In welchem Land das passieren wird, ist allerdings nicht seine oberster Priorität. "Ich will mich nicht festlegen und schon genau sagen, wo ich hin möchte. Es muss von der Qualität her passen, aber auch zwischenmenschlich." (red.)