Österreich

Linz stockt seine "Party-Kassa" auf

14.09.2021, 00:58
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Bild: Dworschak Michael

Sparen ist angesagt in der Stadt Linz. So werden etwa einige Büchereien geschlossen und diverse Gebühren erhöht. Doch in Sachen "Party" lässt sich die Stadt nicht lumpen. Da wurde das Budget für eigene Veranstaltungen von 107.000 auf 180.000 Euro erhöht. Das für Geschenke wurde sogar verdoppelt - von 75.000 Euro auf 150.000 Euro.

Sparen ist angesagt in der Stadt Linz. So werden etwa einige Büchereien geschlossen und diverse Gebühren erhöht. Doch in Sachen "Party" lässt sich die Stadt nicht lumpen. Da wurde das Budget für eigene Veranstaltungen von 107.000 auf 180.000 Euro erhöht. Das für Geschenke wurde sogar verdoppelt – von 75.000 Euro auf 150.000 Euro. Weil die Stadt eine enormen Schulden-Last (mehr als 780 Millionen Euro) hat, muss gespart werden – in allen Ressorts. Büchereien werden geschlossen, Vergünstigungen gestrichen und Jugend-Projekte gekappt. Doch in einem Bereich lässt sich die Stadt nicht lumpen. Für Gast- und Jubiläumsgeschenke stehen laut Budget im heurigen Jahr stolze 150.000 Euro zur Verfügung, das ist doppelt so viel wie 2016. Aber auch für eigene Veranstaltungen, wie den großen Neujahrsempfang von Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), steht mehr Geld zur Verfügung. Immerhin 180.000 Euro statt 107.000 Euro. Doch nicht genug: Für Ehrenringe und Plaketten stehen im heurigen Jahr satte 28.200 Euro zur Verfügung, im Vorjahr waren es noch bescheidene 5.400 Euro. In Summe hat die Stadt in seinem Budget für Städtekontakte, Ehrungen und Repräsentation 485.800 Euro festgeschrieben – um 161.300 Euro mehr als 2016. Kein Wunder, dass sich Kritik regt. Die Linzer Grünen etwa wollen in einer Anfrage an Bürgermeister Luger wissen, wie viel der Neujahrsempfang gekostet hat. Klubobfrau Ursula Roschger: "Unbestritten ist, dass für eine Stadt Repräsentations-Ausgaben notwendig sind. Dabei muss aber das richtige Maß gefunden werden."