Politik

Pilz: "Bin hoffnungslos süchtig nach Politik"

Allmählich zerbröselt es die Liste Jetzt. Mehrere Abgeordnete gehen, nicht einmal Listengründer Peter Pilz weiß derzeit, wie es weitergeht.

13.09.2021, 16:35
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Peter Pilz, Mandatar der Liste Jetzt.
Bild: picturedesk.com

Sieben Sitze hat die Liste Jetzt im Nationalrat – und fünf der Abgeordneten erklärten am Dienstag ihren Rückzug. Alfred Noll, Bruno Rossmann, Wolfgang Zinggl und Stephanie Cox beenden ihre politischen Karriere. Sie wollen nicht mehr antreten. Alma Zadic will sich auf einen Listenplatz bei den Grünen bewerben. Damit bleiben nur noch Listengründer Peter Pilz und die Abgeordnete Daniela Holzinger-Vogtenhuber. Im Rahmen einer eilig einberufenen Pressekonferenz am Mittwoch versuchte Pilz, das Chaos zu ordnen. Viel Neues konnte er den Journalisten allerdings nicht sagen. Am Freitag und Samstag findet eine Wahlkampfklausur in Rust statt, am 13. Juli eine Mitgliederversammlung mit der Wahl der Bundesliste für die Nationalratswahl. Ibiza überraschte Die Ibiza-Affäre und Neuwahlen hätten die Partei überrascht, erklärte Pilz. Es sei ohnehin von Anfang an klar gewesen, dass er selbst, Noll, Rossmann und Zinggl nur für eine Legislaturperiode zur Verfügung stünden. Der Übergang vom "alten Klub" zum "neuen Klub" werde nun "ziemlich holprig".

Pilz sagte nicht, wie seine politische Zukunft aussehen soll. Er nannte sich allerdings "hoffnungslos süchtig". "Wenn ich nicht in der Früh eine Pressemitteilung rausschicken kann, schmeckt mir der Kaffee nicht", so Pilz mit einem Augenzwinkern. "Ich habe eine Leidenschaft, andere schlecht zu machen. Außerdem bekomme ich Schlafstörungen, wenn ich Kurz nicht ärgern kann."

Etwas ernster meine Pilz, ein Leben außerhalb der Politik sei zunehmend verlockend. Schwammerl suchen statt in Sondersitzungen zu sitzen habe auch etwas. Jetzt heißt es abwarten für die Liste Jetzt. Die Bilder des Tages

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    (lu)