Österreich

Mann gibt 66.000 € vor Tod von Tante aus: Strafe

13.09.2021, 20:29
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Angeklagte wegen Untreue vor Gericht.
Bild: privat

Wegen Untreue musste jetzt ein Klosterneuburger (58) in Korneuburg vor Gericht. Er hatte vor dem Tod seiner Tante 66.000 € ausgegeben, erbte dann alles.

Die Tante (90) eines 58-Jährige hatte bis zum Tod im Haus des Klosterneuburgers gelebt. Er und seine Ehefrau kümmerten sich um die Seniorin, der 58-Jährige hatte auch eine Generalvollmacht. Immer wieder hob er Geld vom Konto der Seniorin ab – für die Reparatur seines Autos, Brennholz oder Sanierungsarbeiten am Haus (in Summe 66.000 Euro). Erst eine gerichtlich bestellte Sachwalterin deckte die Bewegungen am Konto auf, der Mann wurde angezeigt und musste am Montag wegen Untreue am Landesgericht Korneuburg auf die Anklagebank. Angeklagter geständig Der 58-Jährige zeigte sich voll geständig. Staatsanwalt Sefan Dunkl sagte trocken: "Lassen wir die Kirche im Dorf. Der Betrag von 66.000 Euro ist zwar nicht gering, aber schließlich sei zu zu bedenken, dass der Angeklagte Alleinerbe seiner inzwischen verstorbenene Tante ist und zu deren Lebzeiten Gelder veruntreut hatte, die ihm im Zuge der Verlassenschaft ohnedies zugekommen wären. Dennoch ist dieses Verhalten strafbar."

Das hohe Gericht schloss sich diesen Argumenten an, der Senat ging von einem Schadensbetrag von 53.000 Euro aus. Der Richter verhängte eine Haftstrafe von einem Jahr auf Bewährung. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

(Lie)