Welt

Mann hatte Super-Gift Rizin in Kölner Wohnung

13.09.2021, 20:23
Teilen

In einem Hochhaus in Köln hat die Polizei die toxische Substanz Rizin sichergestellt. Ein festgenommener Mann soll damit eine Gewalttat geplant haben.

Nach dem Fund womöglich giftiger Substanzen in der Kölner Wohnung eines festgenommenen Tunesiers ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen den 29-Jährigen des Anfangsverdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Die Untersuchung der Substanzen dauerte am Mittwochnachmittag weiter an, wie ein Sprecher der Behörde der Nachrichtenagentur AFP sagte. Nicht kommentieren wollte der Sprecher Berichte, wonach in der Wohnung hochgiftiges Rizin gefunden wurde. Von dem Giftfund berichteten die Zeitungen "Express" und "Kölner Stadt-Anzeiger" unter Berufung auf Ermittlerkreise. Rizin ist eine extrem toxische Substanz, die bereits in kleinsten Mengen tödlich ist. Welche Menge dieses Stoffs die Ermittler in der Wohnung entdeckten, war den Zeitungen zufolge zunächst noch nicht bekannt. Von Einsatzkommando observiert Wie die beiden Kölner Blätter weiter berichteten, soll der 29-jährige Verdächtige im November 2016 nach Deutschland eingereist sein. Er galt demnach als unauffällig und war polizeilich bislang nicht in Erscheinung getreten.

Staatsschutz und Ermittlungsbehörden seien durch einen Hinweis auf den Mann aufmerksam geworden, hieß es weiter in den Berichten. Danach sei er von einem mobilen Einsatzkommando observiert worden, bevor er am Dienstagabend in einem Wohnhochhaus in Köln-Chorweiler festgenommen wurde.

SEK-Beamte waren in das Haus eingedrungen und hatten die Wohnung des Tunesiers gestürmt. Auch seine Frau nahmen die Beamten in Gewahrsam. Für Berichte, wonach sich die Ehefrau am Mittwoch wieder auf freiem Fuß befand, gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. Ebenso unklar war, ob der Tunesier dem Haftrichter vorgeführt werden soll.

Die Bilder des Tages

    25.05.2024: Bus ließ Wiener nicht einsteigen, nahm aber Koffer mit. Ein Wiener verpasste Anfang April nicht nur seine Reise nach Zagreb, er verlor auch noch sein Gepäck. Er gibt dem Busunternehmen die Schuld.
    Fabian Sommer / dpa / picturedesk.com / Leserreporter

    (chi)