Niederösterreich

Mann mit Rollator wollte Haus von Bruder anzünden

Aus Zorn über seinen Bruder soll ein 88-Jähriger versucht haben, das Haus bzw. die Garage seine Bruders abzufackeln. Motiv: angebliche Schulden.

17.01.2022, 17:47
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Der 88-jährige Angeklagte
Trimmel Sascha

Die eingeschränkte Mobilität war für einen 88-jährigen Oberösterreicher kein Hindernis, um an seinem Bruder in Niederösterreich Rache zu nehmen.

Mit Rollator zu Haus

Mit dem Auto fuhr der Pensionist von Oberösterreich nach Niederösterreich, nahm in einem Kanister 2,5 Liter Diesel, alte Fetzen und zwei Feuerzeuge mit und parkte in der Nähe des Hauses in Maria Ellend (Bezirk Bruck). Mit Hilfe des Rollators näherte sich der Pensionist dem Zielobjekt.

    Der 88-jährige Angeklagte
    Trimmel Sascha

    Nur: Die Tochter des 88-Jährigen verständigte in Sorge den Bruder, dieser konnte mit Hilfe seiner Söhne die Brandlegung in allerletzter Sekunde verhindern. Denn der Senior hatte bereits eine Dieselspur vor die Garage gelegt, die Tatvorbereitungen wurden sogar auf Video aufgezeichnet. Das Motiv: Angebliche Schulden des Bruders.

    Gefängnis für Senior

    Am Landesgericht Korneuburg am Montag meinte der Angeklagte: „Mein Bruder schuldet mir 42.000 Euro, die will ich wieder haben. Ich wollte ihm nur einen Denkzettel verpassen, denn so eine Garage ist ja teuer."

    Das Gericht verurteilte den 88-Jährigen zu zwei Jahren teilbedingter Haft. Acht Monate davon muss der gebürtige Rumäne auch tatsächlich im Gefängnis verbringen (nicht rechtskräftig). Es gilt die Unschuldsvermutung.