Österreich

Mehr Handy, weniger Sport

SMS schreiben und Telefonieren am Handy, das sind die beliebtesten Freizeitgestaltungen der niederösterreichischen Jugendlichen.

14.09.2021, 16:57
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Der Trend liegt für den Sozialforscher Erich Brunmayr, Autor der Jugendstudie 2009, klar auf der Hand: Die Freizeit verlagert sich seit Jahren von der Teilnahme in der realen Welt zur virtuellen Unterhaltung. Internet, Fernsehen und Filme gewinnen zunehmend an Bedeutung, Freunde treffen und Sport treiben bleiben dabei immer mehr auf der Strecke. Dieses Problem hat weitreichende Konsequenzen, auch für die kommunale Politik. Der Anteil der Jugendlichen, die aktiv in der Gemeinde integriert sind, wird weiter sinken, prognostiziert der Wissenschafter. Bei den Zukunftsvorstellungen setzen die Jungen dafür aber auf Altbewährtes. Haus und Garten, fixe Partnerschaften sowie Familie und Kinder führen dabei deutlich das Ranking an. Ich interpretiere dies als eine Sehnsucht nach familiärer Geborgenheit. Wenn solche Werte in der Gesellschaft abhanden kommen, dann ist es natürlich, dass solche Wünsche bei der Jugend entstehen, meinte der zuständige Landesrat Johann Heuras am Donnerstag bei der Präsentation der Studie. Die Landespolitik will sich die Ergebnisse der Arbeit, bei der 2195 Jugendliche befragt wurden, jetzt zu Herzen nehmen. Denn eines ist für Heuras klar: Junge Menschen brauchen Respekt und Begegnung auf Augenhöhe, keine Belehrungen. In Niederösterreich machen wir nicht nur Politik für die Jugend, sondern vor allem mit der Jugend. In Zukunft sollen Teenager auch noch gezielter angesprochen werden. Zudem verwies Heuras auf bereits laufende Projekte, wie etwa die Jugendpartner-Gemeinden. Sebastian Baryli