Österreich

Mehrzahl der Jugendlichen fühlt sich als EU-Bürger

Laut einer Umfrage sehen sich drei Viertel der österreichischen Jugendlichen als EU-Bürger. Viel weniger verneinen die Frage.

13.09.2021, 19:37
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Symbolbild
Bild: Reuters

"Fühlen Sie sich als EU-Bürger?" Diese Frage hat die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) Jugendlichen in Österreich gestellt. Mehr als drei Viertel bejahten sie. Genauer gesagt: 33 Prozent sagten "auf jeden Fall", 49 Prozent antworteten "eher schon". Keine EU-Bürger 13 Prozent der Jugendlichen antwortete hingegen mit "eher nicht", während fünf Prozent ganz radikal "überhaupt nicht" so fühlten.

Die Schulbildung macht dabei nur einen kleinen Unterschied. Jugendliche, die in die AHS, BHS oder Berufsschulen gehen, fühlen sich sogar zu 80 Prozent als EU-Bürger.

Eigene Stimme zählt Knapp die Hälfte ist zudem überzeugt, dass ihre eigene Stimme in der EU auch zählt. Zehn Prozent sind sich da "sehr" sicher, 39 Prozent glauben "eher schon". 52 Prozent sind jedoch überzeugt, dass ihre Stimme nicht zählt. 38 Prozent davon sagten "eher nicht", 14 Prozent sogar "gar nicht". Bedeutende Entscheidungen Entscheidungen, die ihr eigenes Leben betreffen, werden aber am ehesten noch auf nationaler Ebene getroffen. Davon sind zwei Drittel der Jugendlichen überzeugt. Nur ein Fünftel sieht diese Entscheidungen auf EU-Ebene, 16 Prozent auf regionaler Ebene (jeweiliges Bundesland oder Gemeinde). Politisches Interesse Politikverdrossenheit kann man den heimischen Jugendlichen auf jeden Fall nicht unterstellen. 29 Prozent bezeichnen sich als "sehr" interessiert, 47 Prozent "eher schon". 17 Prozent sind "eher nicht", sieben Prozent "gar nicht" an Politik interessiert. Hier haben BHS-Schüler mit 83 Prozent Politik-Interesse den höchsten Wert. 51 Prozent der österreichischen Jugendlichen interessieren sich auch für das politische Geschehen auf EU-Ebene. Elf davon bezeichnen ihr Interesse als "sehr groß", weitere 40 Prozent mit "eher schon". Befragt wurden insgesamt 3.168 Jugendliche aus 49 Schulen. Die Befragung wurde schriftlich durchgeführt, die teilnehmenden Schulen fielen in die Kategorien AHS, BHS, Berufs- und Fachschulen, NMS/KS, HS und Polytechnische Schulen. (red)