Österreich

Meningitis-Alarm nach Erkrankung in Wels

14.09.2021, 16:29
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Ein 15-jähriger Schüler einer Welser HTL ist an Meningitis erkrankt. Er wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt und schwebt in Lebensgefahr. Seine Klassenkollegen und Lehrer wurden vorsorglich mit Antibiotika behandelt. Der Spitalbetreiber gespag gab auf Bitte der Eltern keine näheren Informationen.

Wo sich der Schüler angesteckt hat, ist unklar. Er soll Samstagnachmittag über erste Symptome geklagt haben, Sonntagvormittag wurde im Klinikum Wels die Meningokokken-Infektion diagnostiziert, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten und die Kronen Zeitung. Ein Hubschrauber flog den Patienten in die Landes-Frauen- und Kinderklinik nach Linz, wo er in ein künstliches Koma versetzt wurde. "Jetzt kann man nur abwarten, ob sich sein Kreislauf stabilisiert und angegriffene Organe sich erholen. Das kann bis zu einigen Wochen dauern", so Anästhesie-Primaria Gertraud Geiselseder. Die Mutter des 15-Jährigen informierte sofort den Klassenvorstand ihres Sohnes. Daraufhin wurden alle 19 Klassenkollegen und 15 Lehrer des Jugendlichen zur Prophylaxe gebeten. Rätsel um Krankheitsausbruch "Wir haben dank der Handys alle Betroffenen noch am Sonntagnachmittag erreicht. Sie kamen sofort in die Schule und schluckten die Pillen", schilderte der Schuldirektor. Laut Klaus Schmitt, Leiter der Landeskinderklinik, habe ein Drittel der Österreicher die Krankheitserreger im Rachen. "Dennoch gibt es pro Jahr österreichweit nur 80 bis 90 Fälle von bakterieller Meningitis. Warum die Krankheit bei manchen Menschen ausbricht und bei anderen nicht, wird erst erforscht", so der Mediziner.