Nach Unfall Notruf gewählt: "Nicht zuständig"

Nach einem Baustellen-Unfall wählte der Chef den Notruf, geholfen werden konnte ihm aber nicht. Ein Polizist habe ihm nur gesagt, er sei nicht zuständig.

Probleme gibt es offenbar mit dem europäischen Notruf, wenn man die "112" in Grenznähe wählt. Diese Erfahrung musste der Chef einer Baufirma machen, nachdem es auf einer seiner Baustellen zu einem Unfall gekommen war. Wie die "Passauer Neue Presse" berichtet, war auf der Baustelle ein Arbeiter gestürzt und so heftig mit dem Fuß umgeknickt, dass er nicht mehr auftreten konnte. Der Chef wählte daraufhin übers Handy die "112", um die Rettung zu rufen.

Polizist: Nicht zuständig, kann auch nicht weiterleiten

Das Problem allerdings: Passiert ist das Ganze im bayerischen Neuburg/Inn, keine 100 Meter Luftlinie von der oberösterreichischen Grenze (Bez. Schärding) weg. Und eigentlich hätte der Notruf auch in Bayern ankommen sollen, nämlich bei der Rettungsleitstelle Passau. Das tat er aber nicht. Stattdessen hob ein österreichischer Polizist ab. Und machte es offenbar ganz kurz, wie die "Passauer Neue Presse" berichtet. Nämlich: Er sei nicht zuständig, weiterleiten könne er den Anruf auch nicht. Fertig.

Chef brachte verletzten Arbeiter selbst ins Spital

Der Chef brachte daraufhin den verletzten Bauarbeiter übrigens selbst ins Krankenhaus. Öffentlich wurde der Fall bei der Sitzung des Passauer Kreistags (kommunalpolitisches Gremium), die Politiker dort wollen sich jetzt darum kümmern, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Mehr News aus Oberösterreich auf Facebook