Politik

Neuer Name, neue Farbe – ÖVP soll vor Umbruch stehen

Nach dem großen Umbruch 2017 könnte die ÖVP nun, fünf Jahre später, wieder ihren Namen und Parteifarbe ändern.

13.04.2022, 18:39
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Chats über Chats und Türkis bis in die Fußspitzen – eine Umfärbung könnte bevorstehen.
Helmut Graf

Im Mai 2017 krempelte Sebastian Kurz die Österreichische Volkspartei ordentlich um. Das ging soweit, dass sogar die Parteifarbe vom einfachen Schwarz zum Pantone-Farbton 7709 wechselte – Türkis. Man wollte das negative Image der ersten schwarz-blauen Regierung abschütteln. Sogar der Name der Partei lautete 2017 plötzlich "Liste Sebastian Kurz – Die neue Volkspartei (ÖVP)".

Eben jenes Image haftet nun dem Türkisen an. Der Bundeskanzler trat zurück, mehrere Minister taten es ihm gleich, gegen kaum einen Vertrauten wird nicht ermittelt. Mehrere Mitglieder der aktuellen Bundesregierung änderten bereits die Farbgebung ihrer Social-Media-Postings, sogar Adventkränze ließen Spekulationen aufkommen. Bald könnte es ernst werden.

Die neue alte Volkspartei

Wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" und "Kurier" berichten, nimmt das mögliche Rebranding der ÖVP langsam Fahrt auf. An die Stelle der "Neuen Volkspartei" soll wieder die "Volkspartei" treten, die Farbe Türkis soll durch ein dünkleres ersetzt werden, das mehr Schwarztöne beinhaltet.

Passender Zeitpunkt wäre wohl der Parteitag am 14. Mai in Graz, im Rahmen dessen Bundeskanzler Karl Nehammer endlich offiziell zum Bundesparteiobmann gewählt werden soll. Aus der ÖVP-Bundespartei hieß es auf "Kurier"-Anfrage zu etwaigen Umfärbungs-Gerüchten: "Kein Kommentar."

    Bundeskanzler Sebastian Kurz wie ihn heute (fast) niemand mehr kennt. Seit diesem Bild 2010 – da war er noch Bundesobmann der JVP und zog gerade in den Wiener Gemeinderat ein – legte er einen kometenhaften Aufstieg hin.
    imago stock&people