Wirtschaft

ÖAMTC kritisiert zu hohe Spritpreise

14.09.2021, 14:54
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Seit August 2014 sind die Ölpreise um etwa 17 Prozent (13 Prozent in Euro) auf 83 Dollar pro Barrel gefallen. Die Nettopreise der Kraftstoffe fielen hingegen lediglich um 4,5 (Super) beziehungsweise 5,5 Prozent (Diesel). Das kritisiert der ÖAMTC in einer Aussendung am Dienstag. Der Fachverband der Mineralölindustrie sieht den Vergleich von Rohölpreisen mit Spritpreisen als unzulässig an.

"Die stetig sinkenden Rohölpreise werden also bei weitem nicht in vollem Umfang an die Verbraucher weitergegeben - die Tankstellenpreise sind durchschnittlich um rund sechs Cent pro Liter zu hoch", kritisiert ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brandau. Der ÖAMTC fordert daher eine raschere Weitergabe der Preissenkungen an den Endverbraucher. Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbandes der Mineralölindustrie, kritisiert den angestellten Vergleich als sachlich unrichtig. Die Veränderungen beim Rohölpreis könne nicht 1:1 den heimischen Zapfsäulen gegenübergestellt werden. Zwischen dem Rohöl und den Fertigprodukten an den Tankstellen seien viele verschiedene Schritte notwendig. Der Tankstellenpreis, auch netto, verändere sich somit nicht im gleichen prozentuellen Ausmaß wie der Rohölpreis, argumentiert Capek.