Szene

Österreichisches Magier-Duo verzaubert die Schweiz

14.09.2021, 01:05
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Bild: www.photopress.at

Das österreichische Magierduo The Clairvoyants hat schon ganz Amerika in Staunen versetzt. Nun verzauberten Thommy Ten und Amélie Van Tass auch die Redaktion der Schweizer Zeitung "20 Minuten".

Das österreichische Magierduo The Clairvoyants (englisch für "Die Hellseher") hat schon ganz Amerika in Staunen versetzt. Nun verzauberten Thommy Ten und Amélie Van Tass auch die Redaktion der Schweizer Zeitung "20 Minuten". Wenn Thommy Ten das Smartphone der Praktikantin in die Hand nimmt, spürt Amélie Van Tass einen Meter daneben, welches Tier auf dem Hintergrundbild des Geräts abgebildet ist. Ohne Blick- oder Körperkontakt, wie die zwei bei ihrem Besuch in Zürich bewiesen haben. Das wirft freilich einige Fragen auf... Wie funktioniert Mentalmagie? Thommy Ten: Bei der klassischen Zauberei lässt man etwas verschwinden und bei der Mentalmagie spielt sich etwas im Köpfchen ab. Der Zuschauer kann außerdem Teil davon werden, wenn er möchte, so wird die Mentalmagie mehr zu einem Erlebniss, statt dass man bloß zuschaut. Und etwas konkreter? Thommy: Wahrscheinlich kennt das jeder irgendwie, dass man zum Beispiel an eine Person denkt, die man schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat; und plötzlich klingelt das Telefon und genau diese Person ist dran. Wir wollten diese Phänomene, die jeder von uns kennt, nehmen, auf ein neues Level bringen und daraus eine Show machen. Was, wenn dabei etwas schief läuft? Thommy: Der Zuschauer weiß ja nie genau, was wir geplant haben - das ist natürlich ein großer Vorteil für uns. Und es ist eine Liveshow, da kann immer mal was anders laufen, als man es angedacht hat; die Zuschauer sind immer anders, denken anders, haben andere Gegenstände bei sich. Was dabei rauskommen wird, kann man vorher nie sagen. Bist du beim Hellsehen schon mal falschgelegen, Amélie? Amélie Van Tass: Es kann schon mal vorkommen, dass es nicht 100-prozentig klappt, weil wir uns ja auch aufeinander einstellen müssen. Aber ich sag dann immer: "Wir sind Menschen und Menschen machen hin und wieder Fehler." Eure Shows leben von eurer Verbindung zueinander - könnte das, was ihr auf der Bühne macht, auch mit einem jeweils anderen Partner funktionieren? Thommy: Wir bauen zwar auch immer das Publikum ein, aber wir haben gemerkt, dass es zwischen uns zwei am besten funktioniert. Wir haben miteinander am meisten trainiert und darum kann man durchaus sagen, dass das, was wir machen, scheinbar nur zwischen uns beiden möglich ist. Amélie: Außerdem will ich es auch mit gar keinem anderen machen, es macht Spaß. Profitiert diese Verbindung auf der Bühne von eurer privaten Verbundenheit als Paar? Amélie: Wenn man sich nicht versteht oder mag, wie soll man dann auf der Bühne etwas repräsentieren, was nicht da ist? Wir leben zusammen, wir stehen zusammen auf der Bühne und genießen das sehr. Es gibt viele Kollegen, die auf Tour immer alleine unterwegs sind - wir aber haben den riesigen Vorteil, zusammen um die ganze Welt reisen, das ist doch einfach schön. Gibt es auch Nachteile, wenn man geschäftlich und privat immer zusammen ist? Thommy: Ich finde nicht. Man hat diese Erfahrungen, die man miteinander teilen kann und ich finde das ausschließlich positiv, sehr schön und bin froh um jeden Tag, den wir zusammen verbringen können. Ihr seid im Opera House von Sydney aufgetreten, habt bei "America's Got Talent" den zweiten Platz belegt und zuletzt sehr erfolgreich am Broadway gespielt - ist eine Steigerung jetzt überhaupt noch möglich? Amélie: Das sind ja alles Dinge, mit denen man gar nie wirklich rechnet - wir wissen ja nicht, was noch alles auf uns zukommt. Aber solange es Spaß macht, ist es glaube ich egal, ob man jetzt vor 20 oder vor 20.000 Leuten steht; wir haben Spaß daran und freuen uns, wenn wir die Leute einfach ein bisschen aus ihrem Alltag holen und sie für zwei Stunden in eine Welt der Faszination entführen können.