Patti Smith eröffnet mit neuem Song Ausstellung

Ausstellungen mit Werken des an Aids verstorbenen Fotografen Robert Mapplethorpes sind leider selten. Umso toller ist es, dass im Pariser Grand Palais die bisher größte Retrospektive mit 250 Werken bis Mitte Juli zu sehen sind. Mapplethorpes Freundin Patti Smith reiste zur Eröffnung an und eröffnete die Ausstellung mit einem neuen Song.

 US-Rock-Ikone und "Grandmother des Punk" Patti Smith  hatte eine extra komponierten Song im Ärmel, als sie in Paris die Ausstellung mit Fotografien ihres 1989 verstorbenen Ex-Freundes Robert Mapplethorpe eröffnete. In dem Lied, das Smith am Montagabend vor 400 Gästen im Grand Palais vortrug, beschreibt die Sängerin, wie sie 1969 in ihre "Traumstadt" Paris kam - und wie sie nun zurückkehrte, um Mapplethorpe wiederzuentdecken. New Yorker Kunst-Ikone starb mit 42 an Aids Sie wolle lieber "singen als sprechen, um an Robert zu erinnern", sagte die sichtlich gerührte 67-Jährige. Patti und Robert waren jahrelang ein Paar. Bis zum viel zu frühen Tod der New Yorker Ikone mit 42 Jahren blieb das geniale Gespann eng befreundet. "Robert hat nicht lange genug gelebt, um alle seine Träume zu verwirklichen", schreibt Smith im Ausstellungskatalog. "Während er gegen Aids ankämpfte, machte er seine letzten Fotos. Es raffte ihn in der Blüte seiner Jahre dahin (...). Wir dürfen aber nicht dem nachtrauern, was nicht existieren konnte." Patti Smith: Beste Freundin und Fotomodell für Robert Robert Mapplethorpe fotografierte Patti Smith am Anfang seiner Karriere immer wieder. Ihm haben wir die Album-Cover von "Horses", "Wave" und "Dream of Life" zu verdanken. Einige der Fotografien von ihr sind auch im Rahmen der Retrospektive im Grand Palais ausgestellt. Insgesamt werden bis Mitte Juli rund 250 Werke des Fotografen gezeigt. Es ist die erste Mapplethorpe-Retrospektive in Frankreich seit dem Tod des US-Fotografen vor 25 Jahren und die größte, die dem Künstler jemals gewidmet wurde. Robert Mapplethorpe Grand Palais Paris 26. März bis 13. Juli 2014