Pflege: Heimen fehlt Personal

Kuriose Situation in Oberösterreichs Alten- und Pflegeheimen: 150 Mitarbeiter fehlen, an die 300 Plätze bleiben daher unbelegt. Daraus dürfe kein Pflegenotstand entstehen, betont LH Josef Pühringer. Martin König, Obmann der ARGE Altenheime, fordert nun, mehr in die Ausbildung zu investieren.

Derzeit werden in den oö. Altenheimen rund 11.700 Personen von 4500 Pflegern betreut. Während der Bedarf an Heimplätzen weiter steigt, hinkt die Ausbildung hinterher. Zudem steht eine Pensionierungswelle bevor. Das Image des Berufs ist schlecht, die Rahmenbedingungen passen nicht, analysiert König. Gefragt seien Berufsumsteiger, doch diese könnten sich die Ausbildung aufgrund fehlenden Einkommens vielfach nicht leisten! Was Sozialreferent Josef Ackerl bestätigt: Ausweg? Pflegekräfte im Ausland rekrutieren Es muss mehr Geld ins System, sonst können die Leute nicht mehr bezahlt werden. Das muss Wien begreifen! Aktuell fehle vereinzelt Personal: Es darf keine Überbelastung geben, daher bleiben eben Plätze frei. Dass nun mancher Bürgermeister aufschreit, verstehe er: Ich weise seit Jahren auf das Problem hin. Lange Zeit hat es keinen betroffen, da war es allen egal. Mögliche Lösung: Pflegekräfte im Ausland rekrutieren! Der Politik fehle der Mut für eine Systemkorrektur, ergänzt König: Auch Spitäler entlassen die Patienten immer früher, das belastet die Heime zusätzlich! Pflege sei ein Zukunftsberuf, so LH Pühringer: Wir müssen jetzt die Weichen stellen, damit kein Pflegenotstand entsteht. Gerald Winterleitner