Epstein-Dokumente enthüllen

Prinz Andrew soll "Minderjährigen-Orgie" gehabt haben

Durch die nun veröffentlichten Dokumente kommen neue Details im Fall Epstein ans Licht. Gegen Prinz Andrew werden schwere Vorwürfe erhoben. 

Newsdesk Heute
Prinz Andrew soll "Minderjährigen-Orgie" gehabt haben
Jeffrey Epstein (links), Prince Andrew, mutmaßliches Opfer Virginia Giuffre und Ghislaine Maxwell (rechts).
HANDOUT / AFP / picturedesk.com; REUTERS

Nun wurde die Liste mit Namen von 170 Personen, die im Zusammenhang mit dem Fall Epstein auftauchen, veröffentlicht. Der Richter in Manhattan hatte zuvor entschieden, dass nun keine Notwendigkeit mehr bestehe, die Dokumente geheim zu halten. Auf der Liste finden sich Namen wie der des früheren US-Präsidenten Bill Clinton und des britischen Prinz Andrew, die einst als Vertraute von Epstein galten.

Auch Michael Jackson, Donald Trump und Astrophysiker Stephen Hawking tauchen auf der Liste auf. Die Namen wurden in einem Zivilstreit zwischen der geschädigten US-Amerikanerin Virginia Giuffre und Epsteins langjähriger Partnerin Ghislaine Maxwell genannt.

Prinz Andrew soll "Orgie mit Minderjährigen" gehabt haben 

Prinz Andrew wird vorgeworfen, während seines Aufenthalts in Epsteins karibischem Haus, an einer "Orgie mit Minderjährigen" teilgenommen zu haben. Dies geht aus den veröffentlichten Gerichtsdokumenten hervor.

Eine von Epsteins mutmaßlichen Sexsklavinnen, die bisher nur als "Jane Doe 3" bekannt ist, erzählte, sie sei während einer Orgie auf Epsteins Insel Little Saint James zum Geschlechtsverkehr mit Prinz Andrew aufgefordert worden. In einer Gerichtsakte aus dem Jahr 2014 wird behauptet, dass sie "als Minderjährige gezwungen wurde, an drei verschiedenen Orten sexuelle Beziehungen mit dem Prinzen zu haben". 

Diese Promis stehen auf der Epstein-Liste

1/7
Gehe zur Galerie
    Prinz Andrew, der die damals 17-jährige Virginia Roberts Giuffre in der Londoner Wohnung von Ghislaine Maxwell mehrfach sexuell misshandelt haben soll, kommt in den Gerichtsakten mehrfach vor. Er bestritt diese Vorwürfe stets – zahlte Roberts Giuffre jedoch laut britischen Medienberichten rund zwölf Millionen Pfund in einer außergerichtlichen Einigung. Einen Teil des Geldes soll Queen Elizabeth II beigesteuert haben.
    Prinz Andrew, der die damals 17-jährige Virginia Roberts Giuffre in der Londoner Wohnung von Ghislaine Maxwell mehrfach sexuell misshandelt haben soll, kommt in den Gerichtsakten mehrfach vor. Er bestritt diese Vorwürfe stets – zahlte Roberts Giuffre jedoch laut britischen Medienberichten rund zwölf Millionen Pfund in einer außergerichtlichen Einigung. Einen Teil des Geldes soll Queen Elizabeth II beigesteuert haben.
    ADRIAN DENNIS / AFP / picturedesk.com

    Mädchen "sprachen kaum Englisch"

    Die sexuellen Handlungen mit Prinz Andrew seien "in London (in Ghislaine Maxwells Wohnung), in New York und auf Epsteins Privatinsel auf den US-Jungferninseln (in einer Orgie mit zahlreichen anderen minderjährigen Mädchen)" passiert. Ebenso wird in den Dokumenten behauptet, Epstein habe Jane Doe 3 aufgefordert,  "dem Prinzen alles zu geben, was er verlangt". Ghislaine Maxwell soll nach Angaben der Zeugin "den sexuellen Missbrauch durch Prinz Andrew erleichtert haben, indem sie als 'Madame' für Epstein fungierte".

    In den Dokumenten wird Jane Doe 3 nicht namentlich genannt. Wann die Orgie, an der Prinz Andrew beteiligt gewesen sein soll, stattfand, geht aus den Dokumenten nicht hervor. Virginia Giuffre behauptet, sie habe um 2001 herum dreimal Sex mit Prinz Andrew gehabt, als sie 17 und 18 Jahre alt war. 2015 gab sie vor einem Gericht in Florida eine schriftliche Aussage ab und sagte: "Das dritte Mal, dass ich Sex mit Prinz Andrew hatte, war bei einer Orgie auf Epsteins Privatinsel auf den Amerikanischen Jungferninseln."

    "Ich war damals etwa 18 Jahre alt. Epstein, Andrew, ungefähr acht andere junge Mädchen und ich hatten Sex zusammen. Die anderen Mädchen schienen alle unter 18 Jahre alt zu sein und sprachen nicht wirklich Englisch", behauptete Virginia Giuffre weiter. Sie fügte hinzu, dass Epstein, der sich 2019 im Gefängnis umbrachte, "über die Tatsache, dass die Mädchen sich nicht wirklich verständigen konnten, gelacht hat und sagte, dass sie die 'einfachsten' Mädchen' sind, mit denen man auskommen kann".

    Mutmaßliches Opfer erzählt "Clinton mag sie jung"

    Auch gegen den früheren US-Präsidenten Bill Clinton werden schwere Vorwürfe erhoben. Ein mutmaßliches Epstein-Opfer, Johanna Sjoberg, sagte 2016, dass Epstein ihr erzählt habe, dass "Clinton sie jung mag" und sich dabei auf Mädchen bezog. Sjoberg wurde auf einem College-Campus als Massagetherapeutin rekrutiert, hatte jedoch keine Massageausbildung. Sie behauptete, sie sei gezwungen worden, sexuelle Handlungen an Epstein vorzunehmen.

    Clinton hatte lange versucht, seine Verbindung zu Epstein herunterzuspielen, gab aber zu, mit seinem Privatflugzeug gereist zu sein. In den neu veröffentlichten Dokumenten soll er rund 50 Mal erwähnt werden. Ebenso besteht der Vorwurf, Stephen Hawking habe an einer "Sexparty" von Epstein teilgenommen.

    Neue Details zum Fall Epstein

    1/6
    Gehe zur Galerie
      Er ist seit über vier Jahren tot, doch seine Verbrechen sind noch nicht abgehandelt. Der Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hatte Verbindungen in die höchsten Ränge – und für seine Verbündeten dürfte es jetzt nochmals unbequem werden.
      Er ist seit über vier Jahren tot, doch seine Verbrechen sind noch nicht abgehandelt. Der Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hatte Verbindungen in die höchsten Ränge – und für seine Verbündeten dürfte es jetzt nochmals unbequem werden.
      imago images/ZUMA Press

      Bilder des Tages

      1/69
      Gehe zur Galerie
        <strong>31.10.2024: Fischer, Berg &amp; Kaiser lassen kranken Freund im Stich.</strong> G. G. Anderson zeigt sich in einem Interview schwer enttäuscht von seinen hochkarätigen Schlager-Kollegen – <a data-li-document-ref="120069858" href="https://www.heute.at/s/fischer-berg-kaiser-lassen-kranken-freund-im-stich-120069858">dies ist kein Einzelfall &gt;&gt;&gt;</a>
        31.10.2024: Fischer, Berg & Kaiser lassen kranken Freund im Stich. G. G. Anderson zeigt sich in einem Interview schwer enttäuscht von seinen hochkarätigen Schlager-Kollegen – dies ist kein Einzelfall >>>
        IMAGO/osnapix; IMAGO/Eibner; IMAGO/BSR Agency
        red
        Akt.