Österreich

Prügel-Bande vor Gericht: Rentner verlor Augenlicht

14.09.2021, 14:24
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Die blinde Wut einer Schläger-Bande (17 bis 23) kostete Helmut S. (57) ein Auge. Der Rentner war von vier Männern in Wr. Neustadt brutal überfallen worden. Am Dienstag stand das Quartett dafür vor Gericht.

Diebstahl, Einbruch, Raub – die Visitenkarte der vier Angeklagten am Wr. Neustädter Gericht ist lang. Ein Vorwurf der Staatsanwaltschaft ist dabei besonders heftig: In der Silvesternacht soll das Quartett über einen gehbehinderten Pensionisten (57) hergefallen sein. Der Jüngste der Bande – ein 135-Kilo-Hüne – rastete dabei komplett aus und prügelte immer wieder auf den am Boden liegenden Helmut S. ein – bis dem ein Augapfel platzte. Folge: totaler Sehkraftverlust des linken Auges. "Es tut mir leid", flüsterte der 17-Jährige vor dem Richter. Der Anwalt des Teenagers beantragte jedoch ein Gutachten zum Sehverlust: "Das Opfer ging erst am nächsten Tag ins Spital, eventuell wäre das Auge noch zu retten gewesen", so der Einwand des Juristen. Der Richter vertagte auf November, die vier bleiben weiter in U-Haft (es gilt die Unschuldsvermutung).