Österreich

Rekordbilanz: 627.000 Raser ertappt!

14.09.2021, 17:09
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Bis zum Vorjahr konnten pro Radarkasten und Film nur 360 Schnellfahrer geblitzt werden - mit digitaler Technik sinds jetzt 40.000: Im abgelaufenen Jahr 2009 fuhren in Oberösterreich 627.000 Lenker ins Radar. Oberst Josef Reiter, Chef der Verkehrsabteilung sagt: Das ist ein neuer Rekord!

Diese brandaktuelle Statistik aus der Landesverkehrsabteilung der Polizei belegt ganz eindeutig: In Oberösterreich wird mehr gerast denn je! Im Jahr 2008 waren es noch 590.000 Lenker, die beim Schnellfahren geblitzt wurden. Im darauffolgenden Jahr 2009 zeigten die Polizisten sage und schreibe 627.000 Lenker an - das sind pro Tag im Schnitt immerhin 1720 ertappte Schnellfahrer! Ein Viertel davon wird auf den Autobahnen geblitzt, der Rest auf Landes-, Bunde- oder Gemeindestraßen. Worauf diese Steigerung (2006: 400.000 Anzeigen) zurückzuführen ist, kann sich der oberste Verkehrspolizist im Land ob der Enns nicht erklären. Wir haben heuer weder mehr kontrolliert als im Vorjahr, noch haben wir mehr Radarkästen aufgestellt, sagt Polizei-Oberst Josef Reiter. In seiner Truppe seien etwa 15 Beamte für die Tempoüberwachung zuständig, die den ganzen Tag in den Bezirken und auch den Statutarstädten unterwegs sind. Wir achten natürlich darauf, dass wir vor allem Streckenabschnitte kontrollieren, auf denen viel passiert. Konkret zum Beispiel dort, wo wegen überhöhter Geschwindigkeit schwere Unfälle mit Todesopfern passiert sind, erklärt der Offizier die Polizeitaktik. Neben fix montierten Radarkästen seien auch zivile Fahrzeuge unterwegs, in denen eine Messanlage installiert ist. Während jeder Österreicher schonungslos fürs Schnellfahren zur Kasse gebeten wird, können Ausländer ihren Strafbescheid meistens ohne schlechtes Gewissen entsorgen. Temposünder aus den östlichen Staaten werden von den Behörden nicht verfolgt. Die Polizei hat deswegen nur eine Chance: Sofort anhalten und Strafe kassieren! Neu ist allerdings: Ab sofort dürfen alle Tempobolzer auch von vorne geblitzt und fotografiert werden. Robert Loy