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Richterin verspottet reiche Teenies: "Würde auch heu...

14.09.2021, 14:27
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Vier 18-jährige US-Amerikaner aus gutem Hause standen in Chicago wegen eines brutalen Fahrrad-Raubes am vergangenen Dienstag vor Gericht. Die Richterin machte sich über die reichen Musterschüler lustig. Denn sie haben offenbar trotz ihrer Herkunft ihre Zukunft verbaut.

Der 20-jährige Student Eric Battle wollte sein Fahrrad für 500 Dollar verkaufen und postete deshalb ein Bild auf Facebook. Das sah auch Patrick Moran (18), der vorgab, das Fahrrad kaufen zu wollen. Beim vereinbarten Treffen versuchte er, das Fahrrad an sich zu reißen. Seine gleichaltrigen Freunde Patrick Moran, Carter Coates, Andrew Patterson und Michael Kralis und ein weiterer Jugendlicher stießen dazu. Zu fünft attackierten sie den 20-Jährigen mit Baseball-Schlägern, einem Metallrohr und Pfefferspray. "Es sah aus, als wollten sie ihn umbringen", sagte eine Augenzeugin, ein Überwachungsvideo zeigt die brutalen Szenen. Da Moran und seine Freunde zuvor die Polizei verständigt hatten - angeblich um ein gestohlenes Fahrrad zurückzuholen - trafen die Cops wenig später ein. Sie nahmen die Jugendlichen fest, ihr Opfer hatte Glück und erlitt nur leichte Verletzungen. "Gebt den Jungs ein paar Taschentücher" Richterin Peggy Chiampas kannte dennoch keine Gnade mit den Verdächtigen. "Ja, wenn ich einer von euch wäre, würde ich auch heulen", sagte sie und spottete: "Gebt den Jungs ein paar Taschentücher". Sie legte die Kaution am Donnerstag auf 75.000 Euro pro Kopf fest. Der Grund für die Reaktion der Juristin: Moran hatte eine Zusage von der Elite-Uni in Michigan in der Tasche, Coates einen Einser-Schnitt in der Schule und ein Stipendium für eine Hochschule. Kralis schnitt beim Uni-Aufnahmetest besser ab als sein eigener Anwalt und Patterson stand eine rosige Zukunft als Schauspieler bevor. "Das ist eine Tragödie, ehrlich", lautete das Fazit der Richterin.