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Russisches AKW am Weg in die Arktis

Ein schwimmendes Atomkraftwerk wird vom russischen Murmansk aus 4.000 Kilometer weiter reisen, um Strom zu erzeugen.

13.09.2021, 16:33
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Die "Akademik Lomonosv" reiste bereits von St. Petersburg nach Murmansk.
Bild: Reuters

Seit 2007 befand sich die "Akademik Lomonosov", halb Schiff, halb Atomkraftwerk, im Bau. Im Vorjahr wurde sie von ihrer Werft in St. Petersburg rund um Skandinavien herum nach Murmansk geschleppt. Dort erhielt sie ihre Brennstäbe, also den nuklearen Brennstoff, eingesetzt. Diesen Monat soll sie zu ihrem endgültigen Standort aufbrechen. Ein Schlepper und ein Eisbrecher werden die 144 Meter lange Platform nach Pewek bringen, 4.000 Kilometer östlich von Moskau in der sibirischen Region Tschukotka. Dort sollen die beiden Reaktoren mit je 35 Megawatt Einwohner und Unternehmen mit Elektrizität versorgen.

Denn in der Region gibt es Ölbohrplattformen vor der Küste sowie zahlreiche Rohstoffe wie Gold, Zinn, Quecksilber oder Steinkohle. Während einige Bergwerke in der Vergangenheit wegen mangelnder Profitabilität geschlossen wurden, sind andere noch in Betrieb. Mit dem neuen AKW sollen aber auch neue Minen erschlossen werden. Die "Akademik Lomonosov" ist das nördlichste und einzige schwimmende AKW der Welt, aber nicht das erste: Die US Army hatte in den 1960ern einen Atomreaktor auf einem Schiff am Panamakanal in Betrieb. Ein weiteres Projekt wurde aber in den 1970ern wegen Umweltbedenken gestoppt. Die Bilder des Tages

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