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Saison auf Sparflamme: Das ORF-Programm 2014

14.09.2021, 02:54
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Bild: ORF

Die fetten Jahre sind vorbei, 40 Mio. Euro fehlen allein für die Programmgestaltung. "Wir stehen unter großem Spardruck, gewisse Dinge können wir uns nicht mehr leisten", gesteht TVChefin Kathrin Zechner am Dienstag ein -verantwortlich dafür: das Auslaufen der Gebührenrefundierung. Aber: Strahlen will man trotzdem, und zwar mit "Leuchttürmen in jedem Bereich".

Die fetten Jahre sind vorbei, 40 Mio. Euro fehlen allein für die Programmgestaltung. "Wir stehen unter großem Spardruck, gewisse Dinge können wir uns nicht mehr leisten", gesteht TVChefin Kathrin Zechner am Dienstag ein –verantwortlich dafür: das Auslaufen der Gebührenrefundierung. Aber: Strahlen will man trotzdem, und zwar mit "Leuchttürmen in jedem Bereich". Eine "unglaubliche Programmfülle" trotz "hartem Sparkorsett"? Wir sind gespannt. In Bereich Information dominieren die Olympischen Winterspiele und die Fußball-WM, zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs wartet ein Schwerpunkt (u. a. der Thriller "Sarajewo"). Am 26. 10. startet ORF III mit Hugo Portischs generalsanierter Reihe "Österreich II", auf ORF eins laufen anlassbezogene Dokus (u. a. "Das Duell Niki Lauda gegen James Hunt"). Bei den Serien-Events "leuchten" der Siebenteiler „Janus“ (ab 1. 10.) und neue "Spuren des Bösen". "Kommissar Rex" bellt wieder, "Paul Kemp" (Harald Krassnitzer) vermittelt, drei "Landkrimis" feiern Premiere. Am Freitag startet eine neue Staffel der "Großen Chance" – und es bleibt auch 2014 witzig: "Willkommen Österreich" zählt im April die 250. Ausgabe, neu in der Dienstagnachtschiene: "Herr Ostrowski sucht das Glück" und "BÖsterreich" mit Robert Palfrader und Nicholas Ofczarek. Top-Movies: "Cold Blood", "Amour", "Planet der Affen: Prevolution" und "Verblendung". Aber wo Licht, da auch Schatten: "Staatskünstler" und "Science Busters" fallen aus, einige "Dancing Stars"-Ausgaben und die "Song Contest"- Stichwahl auch. Ohne Vorentscheid: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei – und deshalb kriegt Conchita alias Tom Neuwirth nach dem Flop 2012 (verlor gegen die Trackshittaz) noch eine Chance: Sie tritt als Fixstarterin in Kopenhagen an, wegen des Sparzwangs lässt der ORF das Auswahlverfahren sein. Klingt unfair, ist’s irgendwie auch – schließlich wird anderen Künstlern die Plattform von 120 Mio. TV-Fans so von Vornherein verwehrt. Andererseits: Das Event kostet dem ORF (also auch uns) viel Geld – wäre fein, wenn’s zumindest fürs Finale reicht. Wurst, außer sich: "Ich kann’s kaum in Worte fassen!"