Wintersport

Schröcksnadel: "Warum muss ich im Freien Maske tragen?"

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel knabbert an der sportlichen Pleite in Sölden. Mit dem Ablauf der Ski-Rennen ist er höchst zurfrieden.

18.10.2020, 13:45
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Peter Schröcksnadel allein auf weiter Flur.
gepa-pictures.com

Den Start in seine letzte Saison als ÖSV-Präsident hat sich Peter Schröcksnadel anders vorgestellt – zumindest aus sportlicher Sicht. Denn nach den Damen enttäuschten auch die rot-weiß-roten Herren beim Weltcup-Auftakt in Sölden. Der Ski-Boss war live dabei, allerdings mit Sicherheitsabstand auf der Tribüne. Der Grund: Der 79-Jährige ist auf eigenen Wunsch hin nicht Teil der "Blase". Nur so darf er nach Hause pendeln, muss sich nicht an die strengen Regeln vor Ort halten. Nachteil: Kontakt mit Läufern ist ihm untersagt.

Lob für Veranstalter

Verwundert zeigt sich Schröcksnadel aber über eine Tatsache. "Ich weiß nicht, warum ich allein auf der Tribüne Maske tragen muss." 200 Zuschauer wären theoretisch zugelassen gewesen. Nur 50 kamen. "Ohne VIP-Bereich ist der Anreiz offenbar nicht so groß", meint der Tiroler. Lob gibt es für die Veranstalter. "Mit der Organisation sind wir sehr zufrieden, die Vorbereitungen waren großartig. Wir haben bewiesen, dass Wintersport auch unter diesen schwierigen Bedingungen möglich ist."

Wenig zufrieden zeigt sich Österreichs oberster Ski-Lehrer freilich mit der sportlichen Leistung seiner Schützlinge. "Wir haben keine Freude, das ist völlig unzufriedenstellend." Sein Erklärungsansatz: "Sölden ist uns nie gelegen. Und der Riesentorlauf war in den letzten Jahren immer unsere schlechteste Disziplin."

Nationencup bleibt Ziel

Sein Appell ist klar: "Am Ende der Saison wollen wir den Nationencup gewinnen. Vielleicht weckt es einige von uns auf, wenn wir eine drüberkriegen. Wir sind nicht dort, wo wir hinwollen. Das habe ich klar kommuniziert."

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