Österreich

Schüler mit Schmerzen: Spital schickt ihn heim

Lukas ging mit Schmerzen zum Schularzt, der schickte ihn ins Spital Gänserndorf. Doch dort passierte nichts laut Vater.

14.09.2021, 00:19
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Am Montagnachmittag drückte Lukas (Name geändert) der Schuh zu stark, der 12-Jährige begab sich zum Schularzt, dieser schickte ihn zur Abklärung um zum Röntgen ins Spital Gänserndorf. 15 Minuten wartete der Teenager mit seiner Mutter, wurde hineingeholt, dort meinte der diensthabende Arzt: „Das ist kein Fall für uns." Für den Vater von Lukas eine Frechheit: „Mein Sohn musste nicht mal die Schuhe ausziehen, hat sich die Ferse nicht einmal angesehen. Hat der Arzt einen Röntgenblick oder wie konnte er das sonst beurteilen?", so Papa Herbert Steindl. Ganz anders sieht dies das Medizinische Zentrum Gänserndorf (eine Tagesklinik): „Der Bursche kam mit einer zwei Wochen alten Verletzung. Der kleine Patient wurde vom Unfallchirurgen klinisch untersucht. Der Bub wurde seiner Verletzung entsprechend behandelt", entgegnet die Sprecherin der Klinik.

Der Vater (Bezirkschef der FP Gänserndorf) wandte sich an FP-Gesundheitssprecher Martin Huber: „Ein 12-Jähriger wurde trotz enormer Schmerzen nicht behandelt, eiskalt weggeschickt. Ein Skandal der Sonderklasse!" Übrigens: Lukas musste zum Hausarzt, der schickte ihn in ein Röntgeninstitut und dann zum Facharzt - damit die Schmerzen an den Fersen abgeklärt werden. Das wäre im Spital fix schneller gegangen. (Lie)