Szene

Show in Kasachstan: Kritik an Kanye West

14.09.2021, 15:47
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Beim Geld hört die Freundschaft nicht auf - hier fängt sie erst richtig an. Und so hatte Kanye West auch keinerlei Bedenken, auf der Hochzeit des kasachischen Präsidenten-Enkels zu singen.

Beim Geld hört die Freundschaft nicht auf – hier fängt sie erst richtig an. Und so hatte auch keinerlei Bedenken, auf der Hochzeit des kasachischen Präsidenten-Enkels zu singen. Für drei Millionen Dollar pfeift (36) auf politische Korrektheit und den Ruf des autoritär regierenden Präsidenten Nursultan Nasarbajew. Er performte für den Enkel des Autokraten, der seinen Opa (geschätztes Vermögen: sieben Milliarden US-Dollar) wohl gebeten haben dürfte, den US-Star nach Kasachstan einfliegen zu lassen. Kritik an Kanye nach Konzert Der Hip-Hop-Superstar Kayne West ist wegen eines Auftritts auf der Hochzeit des Enkels des kasachischen Präsidenten nun jedoch gehörig in die Kritik geraten. Der Vorsitzende der Menschenrechtsgruppe Human Rights Foundation (HRF), Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow, warf West am Dienstag vor, "einen brutalen Mörder und seine Entourage" unterhalten zu haben. "Die Millionen von Dollar, die Kayne gezahlt worden, kamen aus der Beute, die aus dem kasachischen Staatsschatz entwendet wurde", sagte Kasparow. Präsident Nursultan Nasarbajew steht seit langem wegen seines autoritären Regierungsstils in der Kritik. Rapper kassierte 3 Millionen Dollar Der US-Musiker hatte Berichten zufolge drei Millionen Dollar (2,28 Millionen Euro) für den Auftritt auf der Hochzeitfeier eines Enkels des Präsidenten am vergangenen Wochenende in Almaty erhalten. "Jemand wie Kayne, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, seine Meinung zu äußern, würde sich unter Nasarbajews Herrschaft im Gefängnis finden", sagte der HRF-Mitarbeiter Thor Halvorssen. "Das besonders skrupellose Verhalten dieses Diktators umfasst die Entführung der Familien von Dissidenten und den Missbrauch der Rechtssysteme in der Welt zur Verfolgung seiner Gegner." Die Gage dürfte auch darüber hinwegtrösten, dass sich Stars mit solchen Aktionen nicht beliebt machen: und erntete dafür heftige Kritik von Menschenrechtsorganisationen.