Sie lebt, er ist tot: nach der Heirat

Mit seiner blutigen Amokfahrt riss Alen R. drei Menschen aus dem Leben, 34 Opfer wurden zum Teil schwer verletzt - drei von ihnen rangen Sonntagabend noch mit dem Tod.

Mit seiner riss Alen R. drei Menschen aus dem Leben, 34 Opfer wurden zum Teil schwer verletzt – drei von ihnen rangen Sonntagabend noch mit dem Tod. Adis D. und seine Frau Adisa wurden als Erste erwischt. Der Amokfahrer rammte sie mit seinem SUV von hinten. Das Paar war in der Stadt einkaufen, die Eltern kamen auf Besuch. Der 28-jährige Grazer mit bosnischen Wurzeln war sofort tot. Die Braut (die Hochzeit war erst am 6. Juni) liegt im Koma, Prognose ungewiss. Minuten später dann Herzzerreißendes: Vor den Augen seines Vaters wurde der vierjährige Valentin vom Täterauto erfasst, durch die Luft geschleudert. Sein Papa hob ihn noch vom Asphalt hoch – doch der Bub starb in seinen Armen. Der Mann brach schreiend zusammen. Zwei weitere Kinder, vier und acht Jahre alt, wurden niedergefahren. Sie sind inzwischen in stabilem Zustand. Nur Sekunden darauf wurde auch eine Bettlerin (25) Opfer des mit 100 km/h durch die Stadt rasenden Wagens. Der Pkw erfasste sie, als sie vor einer Kirche saß. Trost bekommen die betroffenen Familien von Mitbürgern und aus der ganzen Welt. Ins Online-Kondolenzbuch trugen sich bis Sonntagabend 3.500 Menschen ein, Hunderte entzündeten in der Stadt Kerzen und legten Blumen nieder.