Österreich

Skifahrer löst Lawine aus und filmt mit

14.09.2021, 14:42
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Ein 26-jähriger Skilehrer hat am Beginn der Wiener Semesterferien im Skigebiet Lech/Zürs am Arlberg eine Lawine im Gelände ausgelöst, die ihn 100 Meter weit mitgerissen hat. Der Freerider hatte Glück und überlebte das Horror-Szenario unbeschadet. Mit einer Helmkamera filmte er den Unfall mit - und analysierte danach den Vorfall aus Sicht eines Schnee-Experten.

Zürs, 31. Jänner, 2015: In den Tagen zuvor hat es viel geschneit - an diesem Morgen strahlt die Sonne vom blauen Himmel - Idealbedingungen für Tiefschneefahrer. Dominik beschließt mit einem Freund, als Erster in die bei Freeridern beliebte "Gamsroute", oberhalb vom Sessellift Madlochbahn, zu fahren. Die beiden Skifahrer haben sich gut für dir Route vorbereitet: Sie kennen das Gelände, die Wetterbedingungen - Dominik hat als Skilehrer einen Lawinenkurs absolviert. Auch die Ausrüstung - Airbag und Helm - entspricht den erforderlichen Voraussetzungen für die Gelände-Fahrt auf 2.300 Metern. Jedoch: Es herrscht Lawinenwarnstufe 3, also erheblich. Nach einem Felsen schwingt Dominik ab - und löst eine Lawine aus, die ihn 100 Meter weit mitreißt. Er wird durch die Schneemassen gewirbelt, verliert Ski, Kamera und Stöcke und kommt - wie durch ein Wunder - mit dem Kopf im Freien zum Liegen. Gemeinsam mit seinem Freund findet er einen Ski und Stöcke wieder. Sogar die Helmkamera taucht unter den gewaltigen Schneemengen auf. Blauer Fleck Mit einem blauen Fleck und einer zerrissenen Skihose fährt er auf einem Ski ins Tal. Der 26-Jährige hatte Glück. Seine Lehre aus dem Erlebnis: "Ich habe Respekt vor der Natur gelernt". Gleichzeitig warnt er im Gespräch mit Heute.at: "Als Erster in einen ungesicherten Hang zu fahren birgt immer ein gewisses Risiko." Auf seinem Blog schreibt Dominik seine Erlebnisse.