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So sehen die neuen Matura-Regeln für dieses Jahr aus

Bildungsminister Heinz Faßmann hat am Freitag die Regeln für die heurige Zentral-Matura bekanntgegeben. "Heute" hat die Details!

12.03.2021, 09:03
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Wie schaut die Matura im zweiten Jahr der Pandemie aus? Bildungsminister Faßmann informiert am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz.
apa/picturedesk /"Heute"-Montage

Wie im Vorjahr werden auch in diesem Schuljahr alle mündlichen Teilprüfungen bei der Matura freiwillig sein. Dabei sind alle Varianten möglich: Schüler können also frei auswählen, ob sie zur mündlichen Matura antreten. Es ist auch möglich, in nur einem der Fächer, in zwei oder in auch in allen gewählten Fächern anzutreten.

Auch die Themenbereiche der mündlichen Matura an den ASH wurden eingeschränkt, wenn diese im Unterricht nicht ausreichend behandelt wurden. Die Reduktion darf maximal ein Drittel der ursprünglich vorgesehenen Themenbereiche betragen.

Prüfungsdauer verlängert

Drei Prüfungen – Deutsch, Mathematik, eine Sprache – finden verpflichtend statt, die vierte Klausur ist optional. Wie im Jahr 2020 wird die Berücksichtigung der Jahresnote/Semesternoten bei der Festlegung der schriftlichen und mündlichen Gesamtnoten beibehalten.

Zudem wurde der Beginn der diesjährigen Matura nach hinten verschoben: Die standardisierten schriftlichen Klausurarbeiten werden nicht wie ursprünglich geplant bereits am 3. Mai starten, sondern erst am 20. Mai. Um den Maturanten mehr Zeit für die Bearbeitung der schriftlichen Maturaaufgaben einzuräumen, wurde die maximal zulässige Prüfungsdauer um 60 Minuten verlängert.

Grafische Klausurprüfungen finden ebenso wie die fachpraktischen Klausurprüfungen und die Vorprüfungen an Höheren Lehranstalten für Tourismus und Höheren Lehranstalten für Soziales und Wirtschaft statt.

Eine Einbeziehung der Jahresnote ist vorgesehen, wenn 30 Prozent der Maximalpunktezahl erreicht wird. Mit diesem Schwellenwert wird sichergestellt, dass Klausuren nicht einfach ohne Bearbeitung abgegeben werden, wie dies im Vorjahr teilweise der Fall war.

Mathematik-Matura

Bei der Bewertung der Mathematik Matura nimmt das Bildungsministerium Rücksicht auf eventuell nicht durchgenommene Stoffgebiete. Insbesondere die neu eingeführte Best-Of-Regelung im Teil 2 soll hier Abhilfe schaffen: Künftig werden nur noch die besten 2 von 3 Beispielen gewertet.

Zudem werden alle Punkte aus Teil 1 und 2 nun gleich gewertet. Das bedeutet: Um eine positive Note zu erhalten sind 17 von 36 möglichen Punkten erforderlich. In welchem Teil diese Punkte erreicht wurden ist dabei ohne Bedeutung für die Maturantinnen und Maturanten.

Wer mindestens ein Befriedigend im Zeugnis aufweist, muss zumindest 11 Punkte (rund 30 Prozent) erreichen, um zu bestehen, da nach diesem Schwellenwert die Jahresnote einberechnet wird.

Förder- und Ergänzungsunterricht

Zur Vorbereitung auf die abschließenden Prüfungen können je Abschlussklasse zwei zusätzliche Wochenstunden für Förderunterricht in Anspruch genommen werden. Nach Ende des Schuljahres bis zu Beginn der schriftlichen Abschlussprüfungen gibt es außerdem Ergänzungsunterricht in den gewählten Gegenständen.

Abschlussarbeiten

Die Präsentation und die Diskussion der vorwissenschaftlichen Arbeiten, Diplomarbeiten oder Abschlussarbeiten finden beim kommenden Matura-Termin nur freiwillig statt.

Die Präsentation und die Diskussion werden unter Einhaltung der Hygienebestimmungen am Schulstandort abgehalten. Nach Vereinbarung zwischen den Kandidatinnen und Kandidaten und der Schule können diese auch mit Hilfe von elektronischer Kommunikation im virtuellen Raum stattfinden, sofern die Kandidatinnen und Kandidaten über die erforderliche technische Ausstattung verfügen.

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