Politik

SPÖ hinterfragt neue Kanzleramts-Möbel

13.09.2021, 15:19
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Kreisky-Zimmer in der Regierung Kurz.
Bild: Bundeskanzleramt, Fred Brügner

Noch bevor die neue Regierung steht, sollen neue Möbel im Kanzleramt angeschafft worden sein, vermutet die SPÖ. In einer Anfrage an die Kanzlerin will sie wissen, wer die Neu-Möblierung angeregt hat.

Laut mehreren Augenzeugen hat ein Möbelhersteller aus Wiens City Einrichtungsgegenstände ins Kanzleramt angeliefert, so SPÖ-Wohnbausprecherin Ruth Becher.

Kurz hinter Möbel-Deal?

Laut ihr könnte auch das sogenannte Kreisky-Zimmer von der "Luxus-Offensive" betroffen sein. Das diente Ex-Kanzler Kurz als Büro. Jetzt hegt sie den Verdacht, dass der Wohl-bald-wieder-Kanzler hinter dem Möbel-Deal steckt.

Am Dienstag bringt Becher eine parlamentarische Anfrage dazu ein. Sie will einiges von Kanzlerin Bierlein wissen. Etwa wer momentan das Kreisky-Zimmer benutzt, welche Zimmer seit dem Kurz-Auszug ummöbliert wurden. Hier bittet Becher um die Auflistung allfälliger neuer Möbel samt Preis.

"Heute" fragte nach

Und: Der Zustand der ausgemusterten Möbel soll bekanntgegeben werden. Wer auf die Idee für die vermutete Neu-Möblierung gekommen ist, wer die Auswahl der neuen Möbel getroffen hat, und ob es eine Ausschreibung gegeben hat, ist ein weiterer Fragenkomplex. Zudem will Becher wissen, welche Kriterien für den Zuschlag an den liefernden Betrieb ausschlaggebend waren. "Heute" fragte vorab im Kanzleramt nach. Dort die Antwort: Es gab eine "Bemusterung". Heißt: Der besagte Möbelhersteller zeigt seine Produkte her. Ob aus dieser Präsentation mehr wird, ist offen. Eines ist laut Kanzleramt aber fix: Für das Kreisky-Zimmer ist nichts bestellt worden.