Österreich

St. Pöltener Bürgermeister: "Schandfleck muss w...

14.09.2021, 17:00
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Nicht nur die Special Olympics bringen Bewegung nach St. Pölten: Im Juni wird die US-Cybersportarena, im September der neue Bahnhof eingeweiht. Fix sind auch Hotel und Stadion. Aber: Parallel dazu wurde eine Reihe von Projekten auf den St. Nimmerleinstag verschoben. Heute fragte bei Bürgermeister Matthias Stadler nach.

Heute: Wegen Bahn-Bauarbeiten steht das Veranstaltungszentrum 2011 ohne Parkplätze da - was ist geplant?    Stadler: Mehrere Varianten sind im Gespräch. Die Entscheidung fällt noch heuer. Jetzt ist die Klarheit da, dass es mit einem neuen Landes-Veranstaltungszentrum nicht so schnell gehen wird, wie geplant. Kommt ein neues Parkdeck für Pendler am Bahnhof? Ja, es gibt auch einen ÖBB-Vorstandsbeschluss dazu. Wir wollen auch unbedingt das alte Postgebäude neu gestaltet haben. Ich möchte den Schandfleck weghaben. Wenn man 208 Millionen Euro in einen neuen Bahnhof investiert, darf das kein Thema sein. Angeblich tritt die Stadt vom Kauf des Truppenübungsplatzes zurück? Davon weiß ich nichts. Was läuft beim Verkauf der Kopal-Kaserne schief? Das Gesamtpaket ist zu teuer. Vom Kontaminierungsrisiko bis zum Verkehrsanschluss - jeder rechnet, was da eventuell zusätzlich dazukommen kann. Ist das Projekt zur Revitalisierung des Löwa-Areals gestorben? Ich hab schon lange nichts von der Strabag gehört. Es sieht nicht vielversprechend aus. Und das Projekt Mayer-Mühle zur Anbindung von Altstadt und Regierungsviertel? Ich würde mir wünschen, dass es zügiger geht. Die Hot Spots in der Innenstadt verlagern sich. Warum ist man im Bereich der Linzer Straße seit Jahren hilflos?    Sehen Sie sich die Geschäfte an, manche Auslagen sind aus den 50er- und 60er-Jahren. Ein moderner Innenstadt-Mieter sucht andere Flächen. Randlagen der Innenstadt bieten sich eher für Parken und Dienstleistung an, nicht für Handel. Hat St. Pölten das Potenzial zur Kulturhauptstadt wie Linz? Reizvoll wäre es. Wir haben eine lebendige Szene. Wenn, dann als Region inklusive Krems und Göttweig. Jetzt ist es auf Grund der finanziellen Situation aller Gebietskörperschaften kein Thema. Man hat gesehen, wie sehr es trotz öffentlicher Förderungen die Städte Linz und Graz belastet hat - und das in Hochkonjunktur-Zeiten. Elisabeth Czastka