Politik

Stronach vs. BZÖ-Bucher: Im Juli geht's vor Gericht

14.09.2021, 15:57
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Das Match zwischen Neo-Parteigründer Frank Stronach und BZÖ-Chef Josef Bucher findet am 1. Juli vor Gericht statt: Am Handelsgericht Wien ist für diesen Tag die erste Verhandlung wegen Buchers Behauptung, Stronach habe ihn um 500.000 Euro kaufen wollen, angesetzt. Der Milliardär hatte Bucher deswegen geklagt, und zwar auf Unterlassung, Widerruf und Veröffentlichung des Widerrufs sowie die Feststellung der Haftung für alle entstandenen Schäden.

Treffen Sie Josef Bucher im "Heute"-Polit-Talk. Dass 500.000 Euro geboten wurden, steht außer Streit. Das Team Stronach betonte aber stets, dass die Summe nur im Rahmen einer angedachten Kooperation mit dem BZÖ für Werbemaßnahmen geboten wurde, die bekanntlich nicht zustande kam. Bisher hat in der Causa erst eine vorbereitende Tagsatzung stattgefunden, wie Stronachs Anwalt Michael Krüger und Buchers Rechtsvertreter Gottfried Korn. Für die Verhandlung am 1. Juli sind nun Stronach und Bucher zur Einvernahme geladen. Vor Gericht erscheinen sollen auch Stronachs Vertraute Kathrin Nachbaur und BZÖ-Politiker Peter Westenthaler, wie das Handelsgericht bestätigte. Die beiden waren laut Anwalt Krüger bei dem Gespräch dabei. Streit zw. Stronach und Bucher Die Rechtsstreitigkeiten zwischen Stronach und Bucher laufen schon länger, auf strafrechtlicher Ebene waren sie aber erfolglos. Zunächst hatte das BZÖ in einer Anzeige den Vorwurf erhoben, Stronach habe versucht, Abgeordnete zu kaufen sowie Bucher 500.000 Euro für ein Überlaufen ins Team Stronach geboten. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft stellte das Verfahren im Dezember des letzten Jahres ein. Stronachs Anwalt holte daraufhin zum Gegenschlag aus und brachte bei der Staatsanwaltschaft Wien eine Strafanzeige gegen Bucher wegen des Verdachts der Verleumdung ein, auch dieses Ermittlungsverfahren wurde aber eingestellt.