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Student (18) stirbt am Tag vor Geburtstag in NY-College

Der 17-jährige Claudio Mandia aus Kalabrien starb in der Nacht auf Freitag in seinem College in New York. Am Samstag wäre er 18 Jahre alt geworden.

21.02.2022, 18:16
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Die Polizei will auch klären, ob Drogen im Spiel waren. 
SPENCER PLATT / AFP Getty / picturedesk.com

Elisabetta Benesatto und Mauro Mandia sind am Boden zerstört: Ihr Sohn Claudio, der im US-Bundesstaat New York studierte, wurde am Freitagmorgen leblos in seinem Zimmer in der EF Academy in Westchester County aufgefunden. Zuvor hatte er mit Freunden eine Party gefeiert, wie "La Reppublica" berichtet. "Es gibt keine Worte, die unseren Schmerz beschreiben", so die Mutter des jungen Mannes über ihren Anwalt. Das Paar war am Vortag aus Battipaglia in Kampanien angereist, wo die Familie eine Exportfirma für Tiefkühlkost führt.

Am Donnerstag trafen sie ihren Sohn nach ihrer Ankunft noch kurz und verabredeten sich für den Samstag, um mit Claudio dessen 18. Geburtstag zu feiern. Die drei jüngeren Schwestern von Claudio planten, ihm per Videoanruf zu gratulieren. Doch dazu kam es nicht mehr.

Das sagt die Polizei zu mysteriösem Todesfall

Gemäß ersten Erkenntnissen schließt die Polizei ein Verbrechen aus. "Claudio war sehr gesund", beteuert sein Onkel Pietro Benesatto. Nun schiessen die Spekulationen ins Kraut: Gemäß dem "Corriere della Sera" könnten etwa ein Aneurysma oder eine zuvor unentdeckte Herzkrankheit für Claudios Tod verantwortlich sein. Die Polizei untersucht auch, ob möglicherweise Drogen im Spiel waren. Eine Obduktion soll nun die Todesursache ans Licht bringen. Danach sollen Claudios sterbliche Überreste zur Beerdigung nach Italien überführt werden.

Claudio war einige Monate zuvor im Campus im New Yorker Vorort Thornwood gezogen. Er wollte nach der Matura, die er in Italien absolviert hatte, drei Jahre lang in den USA studieren und vor allem sein Englisch perfektionieren, um später die international tätige elterliche Firma leiten zu können. Freunde beschrieben den Jugendlichen  als fröhlichen, lebhaften und liebenswerten jungen Mann. Über Weihnachten war er noch nach Battipaglia zurückgekehrt und hatte gegenüber Freunden von seinem Leben in den USA geschwärmt. Nun muss seine Familie mit dem Verlust ihres Sohnes und Bruders auseinandersetzen.

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg