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"Auch bei hohen Wellen darf nichts verrutschen"

13.09.2021, 19:55
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Zelia Zadra und Regula Aebi haben es sich mit ihrem Label Oy Surf Apparel zur Aufgabe gemacht, das wohl meistverbreitete Problem von Surferinnen zu lösen.

Die beiden Schweizerinnen Zelia Zadra (27) und Regula Aebi (33) lernten sich in Indonesien beim Surfen kennen, wenig später machten sie gemeinsame Sache: Mit ihrem Bikini-Label Oy Surf Apparel haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, das wohl meistverbreitete Problem von Surferinnen zu lösen. Ein Interview! Zelia, wie kamst du als Schweizerin darauf, ein Surflabel zu gründen? Ich habe 2012 während einer einjährigen Reise für fünf Monate in Bali gelebt, wo ich Regula, eine andere Schweizerin, kennen gelernt habe, die gerade dorthin ausgewandert war. Beim Surfen haben wir gemerkt, dass es zwar viele große Surfbrands für Frauen gibt, diese ihre Bikini-Schnitte aber ständig ändern, was als Kundin mühsam ist. Was macht eure Bikinis speziell? Der perfekte Sitz des Bikinis ist das A und O beim Surfen, damit auch bei hohen Wellen, Duckdives und Wipeouts nichts verrutscht. Für jede Oberweite, Schulter- und Taillenbreite gibts bei uns den passenden Schnitt. Ich bin Grafikerin, neben der Funktionalität sind uns also auch Design und Ästhetik wichtig.

Wo stellt ihr eure Bikinis her? Angefangen haben wir mit einer Produktion in Denpasar und Java. Regula wohnt immer noch in Bali, wir kennen alle Schneider persönlich. Neu machen wir auch eine Linie aus recyceltem PET-Material, diese wird in Portugal hergestellt. Wie kamst du selbst zum Surfen? Mit 13 hatte ich mit meiner Familie Ferien in Portugal gemacht und spontan einen Surfkurs gebucht. Von da an gingen alle meine Ferien fürs Surfen drauf. Ein paar Wochen im Jahr reichten aber nicht, um wirklich Fortschritte zu machen, ich musste bei jedem Trip wieder bei null anfangen. Während meiner Zeit auf Bali hat es dann richtig angefangen, Spaß zu machen. Bist du eher Typ Longboard oder Shortboard? Ich bin definitiv der Shortboard-Typ, ich liebe die Schnelligkeit und die Power der großen Wellen und das Adrenalin. Longboarden ist aber der perfekte Ausgleich dazu. Das Gefühl ist ein komplett anderes auf dem längeren Brett, die kleinsten Bewegungen haben die größte Auswirkung, während beim Shortboarden die Kraft und der Speed die Brettbewegungen bestimmen. Was ist dein Lieblings-Surfspot? Ich liebe die Mentawais-Inseln und Indonesien im Allgemeinen, aber auch Portugal mag ich sehr. Der Atlantik ist eine neue Herausforderung. Man braucht mehr Kraft, um zu surfen, als in Indonesien. Ihr bietet neu auch Retreats in Portugal an. Was erwartet die Besucherinnen im Surfcamp? Gesundes, nährendes Essen, Surfkurse, Yoga und neue Bekanntschaften aus aller Welt. Hast du selbst auch schon darüber nachgedacht, ans Meer auszuwandern? Es gibt fast keinen Tag, an dem ich nicht davon träume. Mal sehen, was die Zukunft bringt. (20 Min / Geraldine Schläpfer)