Österreich

Suspendierungen: Bau-Skandal bei Wiener Wohnen

14.09.2021, 01:03
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Bild: Sabine Hertel

Wie berichtet deckte die Polizei zusammen mit der Stadt einen Bau-Skandal auf, bei dem auch Wiener Wohnen betroffen war. Nun zieht die Stadt Konsequenzen und suspendiert bzw. versetzt insgesamt 32 Mitarbeiter.

deckte die Polizei zusammen mit der Stadt einen Bau-Skandal auf, bei dem auch Wiener Wohnen betroffen war. Nun zieht die Stadt Konsequenzen und suspendiert bzw. versetzt insgesamt 32 Mitarbeiter. Wiener Wohnen hatte die Ermittlungen im Oktober 2012 durch eine Betrugsanzeige gegen den ehemaligen Geschäftsführer einer Glaserei- und Malereigesellschaft ins Rollen gebracht. Ein Netzwerk aus zwölf Handwerkerbetrieben soll bei Projekten wie der Sanierung von Gemeindebauten Leistungen verrechnet haben, die nie erbracht wurden oder bewusst minderwertige Arbeiten ausgeführt haben.  Dahinter soll ein Firmenkonstrukt von über 70 Firmen stehen, das gezielt Kunden über den Tisch gezogen habe. Die Polizei führte deshalb im Vorjahr zusammen mit der Finanz mehrere Großrazzien in Wien durch. Der Schaden liegt laut Ermittlern bei über 60 Millionen Euro.  Suspendierungen bei Stadt Die ermittelnden Behörden informierten nun die Stadt, dass bei 32 Mitarbeitern von Wiener Wohnen der Verdacht der Bestechlichkeit besteht! "Es wurde daher veranlasst, dass jene Mitarbeiter, die als Vertragsbedienstete beschäftigt sind, innerhalb des Magistrats einer anderen Dienststelle dienstzugeteilt werden und gegen jene, die als Beamte beschäftigt sind, eine Suspendierung ausgesprochen wird", so Wiener Wohnen in einer Stellungnahme. "In unserem Unternehmen gibt es keinen Platz für Korruption oder Bestechlichkeit“, stellt Direktor Josef Neumayer unmissverständlich klar. „Wer diese rechtliche und gleichzeitig auch moralische Linie überschreitet, erschüttert nicht nur das Vertrauen des Unternehmens, sondern auch das seiner mehr als 4.000 Kolleginnen und Kollegen, deren Arbeit und guter Ruf mit einem solchen Fehlverhalten in Misskredit gebracht wird“, so Neumayer.