Politik

Syrien: Kurz appelliert an Verantwortung Putins

13.09.2021, 21:26
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Kurz traf am Mittwoch in Moskau Putin.
Bild: Dragan Tatic

Bundeskanzler Kurz besuchte auf seiner ersten Auslandsreise außerhalb der EU Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau. Hauptthemen: Syrien, Ukraine.

Die Gespräche zwischen der österreichischen Delegation und den russischen Vertretern am Mittwoch dauerten mehrere Stunden. Anschließend stellten sich Putin und Kurz der Presse. Die wichtigsten Aussagen: Präsident Putin... - über das Treffen: "Das Gespräch war sehr konstruktiv.

- über die Ukraine: "Die jetzige Regierung in Kiew wünscht keinen Dialog. Wenn es das Ziel ist, die Sicherheit der OSZE-Beobachter zu gewährleisten, dann lasst uns wenigstens das machen. Man kann die ganze Verantwortung auch auf Russland abwälzen. Zunächst muss das Minsker-Abkommen (Waffenruhe, Pufferzone etc.) eingehalten werden. Wir sind aber nicht Hauptverursacher der Nichteinhaltung des Minsker-Abkommens." - über die EU-Sanktionen: "Alle wissen sehr gut, dass wir keine Sanktionen verhängt haben. Europäischen und russischen Interessen wurde offensichtlicher Schaden zugefügt" Bundeskanzler Kurz... - über die Konferenz: "Danke an Putin für ein gutes Gespräch und einen schönen Tag in Moskau" - über die Ukraine: "Waffenstillstand muss Ziel sein." - über Syrien: "Das ist längst ein Stellvertreterkrieg geworden." Er zeigte sich froh über die UN-Sicherheitsrats-Resolution und appellierte an die Verantwortung Russlands, das Blutvergießen zu beenden: "Es braucht schnell humanitäre Korridore." Nach dem Treffen mit Putin setzte sich Kurz auch mit Kreml-Kritikern zusammen, etwa Menschenrechtlerin Irina Scherbakowa und den unabhängigen Wahlbeobachter Roman Udot. (red)