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Syrien: Kurz appelliert an Verantwortung Putins

Heute Redaktion
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Kurz traf am Mittwoch in Moskau Putin.
Kurz traf am Mittwoch in Moskau Putin.
Bild: Dragan Tatic

Bundeskanzler Kurz besuchte auf seiner ersten Auslandsreise außerhalb der EU Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau. Hauptthemen: Syrien, Ukraine.

Die Gespräche zwischen der österreichischen Delegation und den russischen Vertretern am Mittwoch dauerten mehrere Stunden. Anschließend stellten sich Putin und Kurz der Presse. Die wichtigsten Aussagen:

Präsident Putin...



- über das Treffen: "Das Gespräch war sehr konstruktiv.

- über die Ukraine: "Die jetzige Regierung in Kiew wünscht keinen Dialog. Wenn es das Ziel ist, die Sicherheit der OSZE-Beobachter zu gewährleisten, dann lasst uns wenigstens das machen. Man kann die ganze Verantwortung auch auf Russland abwälzen. Zunächst muss das Minsker-Abkommen (Waffenruhe, Pufferzone etc.) eingehalten werden. Wir sind aber nicht Hauptverursacher der Nichteinhaltung des Minsker-Abkommens."

- über die EU-Sanktionen: "Alle wissen sehr gut, dass wir keine Sanktionen verhängt haben. Europäischen und russischen Interessen wurde offensichtlicher Schaden zugefügt"

Bundeskanzler Kurz...



- über die Konferenz: "Danke an Putin für ein gutes Gespräch und einen schönen Tag in Moskau"

- über die Ukraine: "Waffenstillstand muss Ziel sein."

- über Syrien: "Das ist längst ein Stellvertreterkrieg geworden." Er zeigte sich froh über die UN-Sicherheitsrats-Resolution und appellierte an die Verantwortung Russlands, das Blutvergießen zu beenden: "Es braucht schnell humanitäre Korridore."

Nach dem Treffen mit Putin setzte sich Kurz auch mit Kreml-Kritikern zusammen, etwa Menschenrechtlerin Irina Scherbakowa und den unabhängigen Wahlbeobachter Roman Udot. (red)