Österreich

Taube Toni überlebt Angriff mit Luftdruckgewehr

14.09.2021, 14:30
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Eine vor einigen Wochen angeschossene Taube, die im Wiener Tierschutzhaus Vösendorf versorgt wurde, ist auf dem Weg der Besserung. Die Tierschützer sind aber empört.

Die WTV-Tierärztinnen stellten bei der Erstuntersuchung zunächst einen gebrochenen Flügel fest. Das anschließende Röntgen brachte allerdings den unfassbaren Grund des Bruchs ans Licht: Im Flügel des Tieres steckte ein Projektil von einem Luftdruckgewehr, wodurch Elle und Speiche des Flügels gebrochen waren. Durch die enorme Wucht des Schusses wurden auch Federn regelrecht in Knochen und Fleisch hineingedrückt. Die Tierärztinnen operierten das schwer verletzte Tier daraufhin, entfernten das Projektil und die Federn und legten einen Flügelverband an. Aufgrund des komplizierten Bruchs war lange Zeit unklar, ob das Tier überlebt und wieder flugfähig werden kann. Jetzt kann Entwarnung gegeben werden: „Toni“, wie die Taube nun getauft wurde, bekam nach einigen Wochen den Verband entfernt, wurde bereits in eine Voliere entlassen und unternimmt schon erste Flugversuche.    Aufgrund der Art der Verletzung liegt der Verdacht nahe, dass das Tier von einem Tierhasser brutal angeschossen wurde. „Taten wie diese sind ein Beweis für die Degeneration und Verrohung unserer Gesellschaft. Auch aktuelle Internationale Beispiele wie das tragische Schicksal des Löwen Cecil untermauern das. Es ist höchst an der Zeit, der zunehmenden Brutalität gegenüber Tieren national wie international, Maßnahmen entgegenzusetzen. Was für ein Mensch muss das sein, der schießwütig auf ein hilfloses Lebewesen – egal ob Taube oder Raubkatze – losgeht?“, so WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic.