Tex Rubinowitz gewinnt Ingeborg-Bachmann-Preis

Das hätte sich niemand gedacht: Vor der Entscheidung bei den 38. Tage der deutschsprachigen Literatur hieß es noch "Humor schließt Bachmann-Preis aus". Auch Tex Rubinowitz selbst war dieser Meinung. Doch die Ausnahme bestätigt offensichtlich die Regel und der Wahlwiener gewann den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt und die 25.000 Euro Preisgeld.

Das hätte sich niemand gedacht: Vor der Entscheidung bei den 38. Tage der deutschsprachigen Literatur hieß es noch "Humor schließt Bachmann-Preis aus". Auch Tex Rubinowitz selbst war dieser Meinung. Doch die Ausnahme bestätigt offensichtlich die Regel und der Wahlwiener gewann den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt und die 25.000 Euro Preisgeld. Jury-Chef: So scheußlich, dass es fasch schon wieder gut war "Wir waren niemals hier", heißt der Text, der Jury und Publikum zum Lachen bachten und den Sieg holte. Slapstickartig, erfrischend, eine Pointenjagd, so die Reaktionen der Juroren. Juryvorsitzender Burkhard Spinnen meinte zudem, der Vortrag sei so scheußlich gelesen worden, dass es fast schon wieder gut gewesen sei. In Tex Rubinowitz' Test erinnert sich der Ich-Erzähler an eine lang vergangene Beziehung mit einem Mädchen aus Litauen, eine problematische Beziehung mit einem "durch und durch pragmatischen Menschen", wie sie in dem Text bezeichnet wird. Sie leckt an Batterien und lernt Koreanisch, er studiert Kunst. Alle Preisträger: Michael Fehrs gewann den Kelag-Preis. Er beendete die lange Durststrecke der Schweizer Senthuran Varatharajah gewann mit seinem Facebook-Dialog den 3sat-Preis Die Österreicherin Gertrud Klemm holte den Publikumspreis Katharina Gericke, die einzige Preisträgerin, deren Text neben Tex Rubinowitz etwas leichter war, wurde mit dem Ernst-Willner-Preis ausgezeichnet Schock zum Schluss: Jury-Chef Burkhard Spinnen geht Überraschendes Ende der Veranstaltung: Juroren-Chef Burkhard Spinnen gab seinen Rückzug aus der Jury bekannt. "Bevor jemand auf die Idee kommt, der ist schon viel zu lange da, gehe ich lieber selbst", so Spinnen, der seit 2008 Vorsitzender der Jury gewesen war. Noch ist nicht klar, wer seinen Posten übernehmen soll. Verbalwatschen der Jury und leer ausgegangene Favoriten Obwohl eine der Kandidatinnen krankheitshalber ausfiel wurde über die 13 Beiträge heftig diskutiert. Einige Autoren bekamen hohes Lob, andere kassierten , können Sie hier nachlesen. APA/red.