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Tod von Krankenschwester stellt Polizei vor Rätsel

13.09.2021, 21:57
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Ciara R. aus Colorado starb bei einem Bungee-Unglück am Donnerstag, 4. Jänner 2018.
Bild: Screenshot Facebook

Eine 20-jährige Krankenschwester aus Colorado stürzte bei einem Bungee-Sprung aus über zwanzig Metern in den Tod – obwohl die Technik offenbar einwandfrei funktionierte.

Der Tod einer jungen Krankenschwester aus dem US-Bundesstaat Colorado stellt die Behörden vor ein Rätsel. Die 20-Jährige war am Donnerstag (4. Jänner) vergangene Woche bei einem Bungee-Sprung aus "großer Höhe" abgestürzt und an den Folgen ihrer schweren Verletzungen im Spital verstorben. Die Unglücksursache konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Der tödliche Vorfall ereignete sich in einem Indoor-Kletterpark in einem umgebauten Getreidesilo in Grand Junction. Aus rund 22 Metern können hier Hobbysportler, durch Seile gesichert, in die Tiefe springen. Kurz vor dem Boden werden sie aufgefangen und danach langsam abgesetzt – normalerweise. Kein technisches Gebrechen? Doch Ciara R. stürzte aus bislang ungeklärter Ursache in den Tod. Seither ist der Sprungturm geschlossen. Harnisch, Aufhängung und Seile wurden von den Ermittlern und dem Hersteller auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis: Ein technisches Gebrechen des vorhanden Equipments musste ausgeschlossen werden.

"Bei der Inspektion haben wir Tests mit verschiedenen Gewichten durchgeführt, um Fallgeschwindigkeit und Belastung in mehreren simulierten Sprüngen zu testen", heißt es in einem Statement des Herstellers der betreffenden Bungee-Ausrüstung. "Wir mussten feststellen, dass die Gerätschaft, das Geschirr und der dreifach-verschließende Karabiner vollkommen intakt und unbeschädigt waren und normal funktionierten." "Eine Ursache nach der anderen ausschließen" Der tragische Tod der 20-Jährigen ist der erste Todesfall in einem Freizeitpark des Bundesstaats seit mehr als 15 Jahren. Als Vorsichtsmaßnahme wurde die Nutzung von baugleichen Bungee-Ausrüstungen bis auf Weiteres in ganz Colorado untersagt. Die Ermittler stehen somit wieder am Anfang: "Wir untersuchen alle möglichen Ursachen", erklärt Polizeisprecherin Cher Haavind. "[Solche Fälle] sind extrem selten, weshalb die Untersuchungen länger dauern als normal. Unsere Priorität ist jetzt, eine Ursache nach der anderen ausschließen zu können." (red)