Österreich

Tote Fische im Mühlbach: Chemikalie kam von Egger

Nachdem am Samstag tausende Fische im Mühlbach starben, ist jetzt klar, dass die Chemikalie Ammoniak war und von Egger Getränke ausging.

13.09.2021, 20:41
Teilen
Alle Fische stromabwärts von Radlberg starben.
Bild: iStock

Ein technischer Betriebsunfall bei der Firma Egger Getränke in Radlberg (St. Pölten) war die Ursache für das Fischsterben am Wochenende im Mühlbach ("Heute" berichtete), das gab der Konzern am Dienstag in einer Aussendung bekannt. Man habe diverse Schritte eingeleitet, um den Schaden wieder gut zu machen. "Wir bedauern den entstandenen Schaden in aller Form und setzen alles daran, den Vorfall im Detail zu analysieren sowie die Schäden zu beheben. Gemeinsam mit Fischerei-Sachverständigen und dem örtlichen Fischereifachverband werden wir das ökologische Gleichgewicht im Mühlbach so rasch wie möglich wiederherstelle", so Egger Getränke Geschäftsführer Kurt Ziegleder.

Austritt bei Wartearbeiten Samstagmorgen war es bei Wartearbeiten zu einem Austritt des Kühlmittels Ammoniak gekommen. Die Produktion sei daraufhin sofort unterbrochen worden, um die Mitarbeiter zu schützen und die Fehlerquelle zu beheben. Um die Gefahr für die Mitarbeiter zu bannen, habe man den Ammoniak mit Wasser gebunden, wodurch verunreinigtes Wasser in die Kanalisation und in den Mühlbach gelangte. Wie berichtet starben daraufhin alle Fische stromabwärts. Grund ist der durch das Ammoniak veränderte pH-Wert des Wassers. Egger habe die Polizei und die zuständigen Behörden sofort über den Vorfall informiert und immer am Laufenden gehalten, heißt es in der Aussendung. Egger ist eine der größten Privatbrauereien Österreichs und besteht seit 1978 in Unterradlberg. (min)