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Trotz Corona: So will Klub vor 120.000 Fans spielen

13.09.2021, 14:13
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Lok Leipzig will 120.000 Tickets für ein Spiel verkaufen. Auf den Rängen wird es dann allerdings nicht so aussehen...
Bild: imago sportfotodienst

"Leute, macht die Bude voll", sagt ein deutscher Regionalligist und verkauft 120.000 "Geister-Tickets" für ein Spiel gegen einen "unsichtbaren Gegner".

Der 1. FC Lokomotive Leipzig war einst eine große Nummer im Osten Fußball-Deutschlands, 1987 erreichte der damalige DDR-Fußballverein immerhin das Finale des Europacups der Pokalsieger. Beim Halbfinal-Rückspiel gegen Bordeaux strömten fast 120.000 Fans ins Zentralstadion – Die Realität heute heißt bei Lok aber Regionalliga Ost, die Corona-Krise lässt den Klub um sein Fortbestehen zittern. Es drohen Kurzarbeit und Einnahmeverluste in der Höhe von bis zu 50 Prozent. Doch dann hatten die Klub-Bosse eine Idee: Unter dem Motto "Leute, macht die Bude voll" will der Verein für ein fiktives Spiel am 8. Mai gegen einen „unsichtbaren Gegner" mehr als 120 000 "Geister-Tickets" an den Mann bringen. Mit einem Preis von einem Euro sind diese auch durchaus leistbar, das Ziel: den legendären Zuschauerrekord von 1987 knacken.

"Durch die fehlenden Heimspiele entstehen uns große finanzielle Lücken", erklärt Präsident Thomas Löwe in der "Bild"-Zeitung: "Neben staatlichen Hilfen möchten wir allerdings versuchen, diese mithilfe unserer Fans zu schließen." Und jetzt kommt es: "Die Aktion ist sensationell angelaufen", erzählt der 53-Jährige. "Unsere Fans tragen ihren Verein im Herzen und werden ihn niemals untergehen lassen."