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Trotz Corona: So will Klub vor 120.000 Fans spielen

Heute Redaktion
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Lok Leipzig will 120.000 Tickets für ein Spiel verkaufen. Auf den Rängen wird es dann allerdings nicht so aussehen...
Lok Leipzig will 120.000 Tickets für ein Spiel verkaufen. Auf den Rängen wird es dann allerdings nicht so aussehen...
Bild: imago sportfotodienst

"Leute, macht die Bude voll", sagt ein deutscher Regionalligist und verkauft 120.000 "Geister-Tickets" für ein Spiel gegen einen "unsichtbaren Gegner".

Der 1. FC Lokomotive Leipzig war einst eine große Nummer im Osten Fußball-Deutschlands, 1987 erreichte der damalige DDR-Fußballverein immerhin das Finale des Europacups der Pokalsieger. Beim Halbfinal-Rückspiel gegen Bordeaux strömten fast 120.000 Fans ins Zentralstadion –

Die Realität heute heißt bei Lok aber Regionalliga Ost, die Corona-Krise lässt den Klub um sein Fortbestehen zittern. Es drohen Kurzarbeit und Einnahmeverluste in der Höhe von bis zu 50 Prozent.

Doch dann hatten die Klub-Bosse eine Idee: Unter dem Motto "Leute, macht die Bude voll" will der Verein für ein fiktives Spiel am 8. Mai gegen einen „unsichtbaren Gegner" mehr als 120 000 "Geister-Tickets" an den Mann bringen. Mit einem Preis von einem Euro sind diese auch durchaus leistbar, das Ziel: den legendären Zuschauerrekord von 1987 knacken.

"Durch die fehlenden Heimspiele entstehen uns große finanzielle Lücken", erklärt Präsident Thomas Löwe in der "Bild"-Zeitung: "Neben staatlichen Hilfen möchten wir allerdings versuchen, diese mithilfe unserer Fans zu schließen." Und jetzt kommt es: "Die Aktion ist sensationell angelaufen", erzählt der 53-Jährige. "Unsere Fans tragen ihren Verein im Herzen und werden ihn niemals untergehen lassen."

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