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US-Justiz verteilt 92 Millionen an Fußballverbände

Wegen Schmiergeldzahlungen und Co. verurteilten die USA 50 Personen aus 20 Ländern. Ein Teil des geprellten Geldes geht nun zurück an die Verbände.

01.07.2022, 07:14
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Die US-Behörden hatten 2015 eine Ermittlungswelle losgetreten.
USA TODAY Sports

Der Fußballweltverband Fifa und weitere Regionalverbände haben vom US-Justizministerium etwa 92 Millionen US-Dollar zugewiesen bekommen. Das Geld stammt von verurteilten Funktionären und Firmen, die neben der Fifa auch den südamerikanischen Verband (CONMEBOL) und den Verband von Mittel- und Nordamerika (CONCACAF) durch Schmiergeldzahlungen und andere Verbrechen über Jahre um erhebliche Summen geprellt haben, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte.

201 Millionen US-Dollar Verluste

Inzwischen seien mehr als 50 Personen aus mehr als 20 Ländern verurteilt, die insbesondere im Geschäft mit Medienrechten für Turniere für Schaden gesorgt hatten.

Insgesamt erkannte die US-Justiz im vergangenen August durch die Fälle Verluste in Höhe von 201 Millionen US-Dollar an. 32,2 Millionen US-Dollar waren damals bereits in einen von der Fifa verwalteten Sozialfonds geflossen.

Ermittlungen nach Blatter-Rücktritt

Die US-Behörden hatten 2015 mit der Anklage von 14 Fifa-Funktionären eine Ermittlungswelle losgetreten, in deren Folge der damalige Fifa-Präsident Sepp Blatter von seinem Amt zurückgetreten war. Verurteilt wurden seither unter anderen der ehemalige CONMEBOL-Präsident Juan Ángel Napout aus Paraguay und der Chef des brasilianischen Fußballverbandes, José Maria Marin.

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