Verliebter Rekrut erfand 20 Einbrüche

Die Anklage war ernst, die Geschichte dahinter ist urkomisch: Hals über Kopf in seine Wiener Freundin verliebt, musste Patrick F. (20) zum Grundwehrdienst nach Graz.

Sein Ausweg im Hormontaumel: Patrick rauchte vor der Kaserne einen dicken Joint, um positiv auf Cannabis getestet zu werden. Bei der Militärpolizei erklärte der Rekrut dann, er brauche für seine Drogensucht 800 Euro pro Tag und habe deshalb schon 20 Einbrüche begangen. Nichts davon stimmte, aber das Heer schickte ihn heim. Doch der Schwindel flog auf – und gestern stand der Münchhausen wegen Fahnenflucht und "Vortäuschen von Straftaten" vor Gericht. Sein Glück: Richterin Beate Matschnig sieht die Welt mit dem Herzen. Und Anwalt Andreas Kiesling sah Schlupflöcher in der Anklage. Freispruch also. Dafür wird Patrick wieder einberufen. Hoffentlich in Wien. Er ist noch immer verliebt.