Österreich

Messerstecher verschenkte vor der Tat 2 Millionen Euro

13.09.2021, 13:44
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Just an seinem 61. Geburtstag wurde in Wien die Untersuchungshaft von Walter S. verlängert. Er soll Anwalt Axel Bauer ein Messer ins Gesicht gerammt haben. "Heute" erfuhr: Der Verdächtige ist Millionär!

Geht es am Ende, wie bei so vielen Krimis, einfach ums Geld? Der Verdacht liegt nahe. Wie berichtet, soll ein 61-Jähriger in seiner Wohnung in Wien-Döbling Anwalt Axel Bauer (er vertrat Karl-Heinz Grasser zivilrechtlich) mit einem Messer attackiert haben. Bauer erschien mit seinem Sohn zu dem Termin mit Walter S., dessen Erwachsenenvertreter er ist – der 61-jährige Erbe eines Millionenvermögens ist besachwaltet. 2 Millionen verschenkt Walter S. soll nämlich sehr freigiebig mit Geld umgehen und dem Alkohol zusprechen. Sein Anwalt Elmar Kresbach: "Er ist ein intelligenter, aber auch exzentrischer Mensch." Konkret soll Walter S., der sieben Zinshäuser im Wert von rund 30 Millionen Euro besitzt, einer Familie knapp zwei Millionen Euro geschenkt haben. Diese kaufte drei Häuser und sechs Autos. Deswegen bekam Walter S. – zu seinem Missfallen – einen Erwachsenenvertreter, Axel Bauer. Immer wieder kam es zu Streit, Walter S. wollte ihn abberufen. Unlängst lockte er den ungeliebten Anwalt schließlich zu sich nach Hause und sperrte ihn ein. Walter S. trug sein Standardoutfit (Unterhose plus Hemd), zückte ein Messer und zerschnitt Bauer das Gesicht. Dessen Sohn entriss S. die Waffe, zog ihm danach eine Weinflasche über den Kopf und alarmierte die Polizei. Anwalt Kresbach: "Mein Klient ist bisher völlig unbescholten, wir warten jetzt auf das Gutachten."

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