Österreich

Wieder Hochschwangere am AKH abgewiesen

14.09.2021, 14:43
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Schwere Vorwürfe erhebt eine junge Mutter gegen das Wiener AKH. Sie soll trotz starker Wehen von den Ärzten abgewiesen worden sein, nicht einmal eine gynäkologische Untersuchung soll vorgenommen worden sein. Vier Stunden später brachte sie in einem anderen Spital einen gesunden Buben zur Welt.

Die Wienerin beklagt gegenüber dem ORF, dass die Mediziner den beginnenden Geburtsvorgang nicht erkannt hätten. Am 6. November sei sie mit starken Wehen eingetroffen. Die Hebamme war nicht verfügbar, weil sie angeblich ihren Pager verlegt hatte. Erst nach einer längeren Wartezeit hätte man sie an den Wehenschreiber gehängt. Dieser hätte aber nichts angezeigt. Keine gynäkologische Untersuchung Daraufhin hätte man sie weggeschickt, mit der Feststellung, sie könnte das Baby zu Hause entbinden, sie sollte es nach der Geburt warm halten und die Rettung rufen. Das AKH hätte auch gar kein Bett frei. Eine gynäkologische Untersuchung soll der Arzt - als nicht notwendig - abgelehnt haben. Muttermund geöffnet Also fuhr die Frau zu ihrer Gynäkologin, die feststellte, dass der Muttermund bereits mehrere Zentimeter geöffnet war. Innerhalb von 15 Minuten war die Schwangere in der Semmelweisklinik, wo sie vier Stunden später ihren Sohn zur Welt brachte. "Sorgfältig ärztlich untersucht" Wolf-Peter Husslein, Leiter der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, erklärt dazu, man müsse den Fall prüfen. Die Patientin sei im Rahmen einer geplanten Verlaufskontrolle sorgfältig ärztlich untersucht worden. Das CTG hätte keine Wehen angezeigt, weswegen man sie in drei Tagen wiederbestellt hätte. Er bedauert, dass die "Kommunikation zwischen Arzt und Patientin nicht optimal gelungen ist". Serie an Abweisungen Nicht zum ersten Mal wenden sich entrüstete Frauen wegen einer Abweisung vom AKH an die Medien. Im September 2013 wurde eine im fünften Monat schwangere Frau abgewiesen. Das . Im Jänner 2012 wurde eine in der 13. Woche schwangere Wienerin mit starken Sturzblutungen vom AKH abgewiesen.