Österreich

Wirbel um KZ-Gedenkstätte: Kommitee fordert Konseque...

14.09.2021, 13:51
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Schwere Vorwürfe gegen den Schriftführer des türkischen Kulturvereins "Avrasya". Die Grünen Linz veröffentlichten ein Foto auf dem er im Fahnensaal der KZ-Gedenkstätte Mauthausen auf einem Gedenkstein steht. Die Hand hat er zum als rechtsradikal geltenden Wolfsgruß erhoben.

Schwere Vorwürfe gegen den Schriftführer des türkischen Kulturvereins "Avrasya": Die Grünen Linz veröffentlichten ein Foto auf dem er im Fahnensaal der KZ-Gedenkstätte Mauthausen auf einem Gedenkstein steht. Die Hand hat er zum als rechtsradikal geltenden Wolfsgruß erhoben.  Im Februar soll der Funktionär des Avrasya-Vereins die Holocaust-Gedenkstätte Mauthausen verunglimpft und geschändet haben. Laut "Kurier" posteten die Grünen Linz das Beweisfoto. Sie hätten es im Internet gefunden. Dabei stand: "Abdurrahman A., mein Bruder, in Hitlers Konzentrationslager. Weder Amerika, noch Russland, noch China! Alles für das Türkentum!" Mauthausen Komitee fordert sofortige Konsequenzen Mit großer Bestürzung und scharfem Protest reagiert das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ): „Offenbar ist dieser Rechtsextremist stolz auf die Verhöhnung von mehr als 100.000 Todesopfern des KZ Mauthausen“, sagt MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi.   Mernyi fordert angesichts der menschenverachtenden Provokation Konsequenzen: „Es reicht! Das Mauthausen Komitee hat im Vorjahr alle demokratischen Parteien vor den rechtsextremen „Grauen Wölfen“, zu denen auch der Linzer Verein „Avrasya“ gehört, ausdrücklich gewarnt. Trotzdem konnte „Avrasya“ erst kürzlich in einem Volkshaus der Stadt Linz seine ultranationalistische Propaganda verbreiten. Und trotzdem sitzen noch immer „Avrasya“-Vertreter im Linzer Integrationsbeirat. Das muss sofort beendet werden!“   Das Mauthausen Komitee kritisiert aber auch die Untätigkeit des Verfassungsschutzes. „In Deutschland ist es selbstverständlich, dass der Verfassungsschutz die „Grauen Wölfe“ und ihre Umtriebe beobachtet. In Österreich werden diese Umtriebe von den Sicherheitsbehörden nicht einmal ignoriert. Jetzt muss Innenministerin Mikl-Leitner, die sowohl für den Verfassungsschutz als auch für die KZ-Gedenkstätte Mauthausen zuständig ist, sicherstellen, dass sich ein derartiger Vorfall durch den „Avrasya“-Funktionär nicht wiederholt!“, betont der MKÖ-Vorsitzende.  Kritik von Grünen Die stellvertretende Landessprecherin der Grünen, Sophia Hochedlinger, erklärte, dass A. der Schriftführer des Linzer Graue-Wölfe-Vereins Avrasya sei. "Eindeutiger kann man wohl kaum verdeutlichen, welcher Geisteshaltung man anhängt". Vorwürfe erheben die Grünen nun gegen die Linzer SPÖ. "Avrasya" wird wie jeder andere Verein behandelt. Bürgermeister Klaus Luger werden laut "ooe.orf.at" Kontakte zum Verein vorgeworfen. Luger solle sich endlich von "diesen rechtsextremen Verein" distanzieren, so Hochedlinger. "Avrasya" werde als "MigrantInnenverein" verharmlost.