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Zug-Terrorist laut Ermittlern doch kein Afghane

14.09.2021, 01:36
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Bild: Screenshot Twitter

Bei dem 17-jährigen Attentäter, der in einem Regionalzug bei Würzburg fünf Menschen zum Teil schwer verletzt hat, soll es sich laut Ermittlern nun doch nicht um einen Afghanen handeln. Sprachexperten haben ihn demnach anhand der Aussprache in seinem Bekennervideo als Pakistani identifiziert.

Bei dem 17-jährigen Attentäter, hat, soll es sich laut Ermittlern nun doch nicht um einen Afghanen handeln. Sprachexperten haben ihn demnach anhand der Aussprache in seinem Bekennervideo als Pakistani identifiziert. Es gebe Anhaltspunkte, dass der Axt-Attentäter von Würzburg nicht wie von ihm selbst angegeben, ein Afghane ist, hieß es am Montag aus Ermittlerkreisen zum ZDF. Laut Sprachexperten dürfte es sich bei dem 17-Jährigen um einen Pakistani handeln. Im Handyvideo, in dem sich der junge Mann vor der Tat zur bekennt, spricht der Täter zwar das auch in Afghanistan verbreitete Paschtu, verwendet allerdings an mehreren Stellen klar die pakistanische Aussprache bzw. pakistanische Begriffe, so die Ansicht der Experten. Der von der Terrormiliz angegebene Name des Mannes, Muhammad Riyadh, stimme nicht mit dem Namen überein, mit dem er in Deutschland registriert wurde. Dieser laute Riaz Khan Ahmadzai.  Das bayerische Innenministerium geht unterdessen weiter davon aus, dass der Attentäter von Würzburg aus Afghanistan stammt. "Nach unseren Erkenntnissen hat er beim Grenzübergang in Passau, beim Landratsamt in Würzburg und beim Ausländerzentralregister immer den gleichen Namen und Geburtsort in Afghanistan angegeben", sagte ein Ministeriumssprecher laut "Welt" am Dienstagabend. Der 17-Jährige Attentäter hatte am späten Montagabend in einem Regionalzug in Würzburg mehrere Personen mit einer Axt und einem Messer attackiert und dabei fünf Personen - darunter eine vierköpfige Familie aus Hong Kong - zum Teil schwer verletzt. Als er versuchte, eintreffende Polizisten zu attackieren, wurde er von Sicherheitskräften erschossen.