Österreich

Zwei Todesfälle in der Justizanstalt Graz-Karlau

14.09.2021, 15:28
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Nachdem zwei Männer in Haft ihr Leben gelassen haben, werden beide Fälle geprüft, sowohl intern als auch gerichtlich. In einem Fall soll Drogenmissbrauch dahinterstecken, im anderen Selbstmord.

Pikant ist die Causa des 40-jährigen Häftlings. Er soll nach einem Alkoholexzess am vorigen Donnerstag trotz Selbstmorddrohung in einem "Kellerhaftraum" isoliert und auch nach einer Eigenverletzung nicht entsprechend überwacht worden sein. Diesen Umstand bestreitet sowohl die  Justizanstalt  als auch die Vollzugsdirektion. 40-Jähriger hat sich erhängt Offiziell heißt es dazu, der Randalierende sei aus einer Mehrpersonen- in eine Einzelzelle mit Videoüberwachung zu seinem Schutz verlegt worden. Suizidabsichten habe er nicht geäußert. Tatsächlich habe er sich selbst verletzt, indem er mit dem Kopf gegen die Wand gerannt sei. Nach Verarztung sei er in eine andere, wiederum besonders überwachte Zelle verlegt worden. Am folgenden Tag sei er nach Beiziehung eines Psychiaters in einen "normalen Absonderungshaftraum" verbracht worden. Dort soll er sich erhängt haben. 25-Jähriger stirbt an Chemie Der zweite Todesfall hatte sich zwei Wochen davor ereignet: Ein 25-jähriger Häftling war im Krankenrevier an Medikamenten- oder Suchtgiftmissbrauch gestorben. Der Mann war schon davor wegen einer Überdosis ärztlich behandelt worden. Unklar ist, ob zu hoch dosierte Medikamente oder Substitutionspräparate zum Tod geführt haben. Die Staatsanwaltschaft ist informiert, eine gerichtliche Obduktion ist angeordnet. In der Karlau kommt es immer wieder zu .