Ukraine

Experten erklären mysteriöse Symbole auf Russen-Panzern

Noch immer ist unklar, für was die mit weißer Farbe auf Panzer und Lastwagen gemalten "Z" und "O" stehen. Die Erklärung dürfte simpel sein.

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    Schon vor dem Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine waren auf Putins Kriegsgerät seltsame Zeichen entdeckt worden. Vielfach wurden...
    Schon vor dem Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine waren auf Putins Kriegsgerät seltsame Zeichen entdeckt worden. Vielfach wurden...
    REUTERS/Alexander Ermochenko

    Bereits mehrere Tage vor dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine wurden Bilder von russischem Kriegsgerät an der Grenze zum Nachbarland publik, die ein aufgemaltes "Z" auf Panzern und Lastwagen zeigten. Bereits zu diesem Zeitpunkt deutete das für Experten an, dass der Einmarsch bevorstehe.

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    Experten erklären Symbole

    Seither rätselte die Welt was es mit dem Buchstaben auf sich hat. Im Netz zirkulierten wilde Spekulationen, wie dass es sich um den ersten Buchstaben im Nachnamen des ukrainischen Präsidenten, Wolodimir Selenski handle. In der Realität dürfte die Erklärung simpler sein, wie der Militärblog "Sofrep" schreibt:

    Die Symbole dienen wohl russischen Flieger- und Raketentruppen als Hinweise, um die russischen Einheiten von den Zielen unterscheiden zu können. Der Kriegsgegner Ukraine setzt in vielen Fällen nämlich baugleiche oder ähnliche Fahrzeuge ein.

    Z und O

    Der Buchstabe hingegen soll signalisieren, von wo die Geräte stammen. "Z" stünde demnach für "südlich" und würde Kommandoeinheiten, die in der Krim gestartet sind, markieren.

    Um keine weitere Verwirrung zu stiften, wären diese jeweils mit einem Quadrat umrahmt, während Einheiten aus dem östlichen russischen Militärdistrikt ebenfalls ein "Z" trügen, jedoch ohne Umrandung. Mit dem Buchstaben "O" würden Truppen aus Belarus markiert: 

    Russischer Panzer mit "O" im Ort Mykolaiv im ostukrainischen Oblask Donezk.
    Russischer Panzer mit "O" im Ort Mykolaiv im ostukrainischen Oblask Donezk.
    REUTERS/via REUTERS TV

    Ob das so stimmt, ist natürlich nicht sicher, denn Bestätigung seitens der russischen Armee gibt es keine. Ganz treffsicher dürfte die Erklärung aber nicht sein, so wurde etwa oben abgebildeter Panzer mit einem "O" von der Nachrichtenagentur Reuters in der Donezk-Region – also weit weg von Belarus – gesichtet.

    Einmarsch ohne Radio-Transmitter?

    Gegenüber der spanischen Zeitung "Marca" wiederholt ein Militärexperte, dass die Markierungen wohl Beschuss aus den eigenen Reihen verhindern sollen. Auch andere Staaten hätten in der Vergangenheit solche Ad-Hoc-Markierungen auf ihrem Kriegsmaterial angebracht. So trugen US-Streitkräfte bei der Invasion des Iraks 2003 beispielsweise ein Sparren-Symbol.

    Laut der "Sofrep"-Berichterstattung hätte die US-Armee dies heutzutage aber nicht mehr nötig, da sämtliche Fahrzeuge mit einem Radio-Transmitter ausgerüstet seien, der sie für die eigenen Truppen klar markiert. Dass die russischen Streitkräfte weiter auf handbemalte Markierungen setzen würden, dürfte bedeuten, dass diese nicht über dieselbe Technologie verfügten, oder diese bewusst nicht einsetzen.

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