Wirtschaft

Strom-Experte wagt im ORF erfreuliche Preis-Prognose

E-Control-Vorstand Urbantschitsch erklärte Verbund-Kunden, was sie nach dem Hammer-Urteil tun sollen und wagt eine Preis-Prognose für alle.

Roman Palman
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    E-Control-Vorstand <a target="_blank" data-li-document-ref="100257983" href="https://www.heute.at/g/wolfgang-urbantschitsch-zib2-orf-e-control-strompreis-tarifteuerung-100257983">Wolfgang Urbantschitsch</a> zu Gast bei Armin Wolf in der ZIB2 am 1. März 2023.
    E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch zu Gast bei Armin Wolf in der ZIB2 am 1. März 2023.
    Screenshot ORF

    Das Handelsgericht Wien hat in einem wegweisenden Urteil eine Tarif-Teuerung des teilstaatlichen Stromkonzerns Verbund gekippt. Der Energieversorger hatte auf Basis einer Klausel bereits im Mai 2022 die Preise erhöht. Hält das Urteil, könnten nun tausende Kunden Geld zurückbekommen.

    Ende Februar reagierte die Politik: In Salzburg stellt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) nun auch die Preiserhöhung des landeseigenen Energieversorgers Salzburg AG in Frage.

    Die angekündigten oder bereits erfolgten Strompreiserhöhungen erhitzen also weiter die Gemüter. Der Streit dreht sich primär um die Begründungen der Energieversorger, um Eigenproduktion und um den Zukauf. Doch sind die bisherigen und ausstehenden Strompreiserhöhungen gerechtfertigt?

    Die Arbeiterkammern in Salzburg und Tirol zweifeln das nach einem Gutachten an. Dazu nahm Mittwochnacht im neuen Studio der "ZIB2" Wolfgang Urbantschitsch, seines Zeichens E-Control-Vorstand, Stellung.

    Verbund-Kunden sollen abwarten

    Das Verbund-Urteil des Handelsgerichts sei für die Branche überraschend gewesen. Berufung werde eingelegt: "Man wird am Ende sehen, wie es ausgeht", so Urbantschitsch nüchtern. Dabei besitzt dieses durchaus Sprengkraft, denn setzt sich diese neue Rechtsansicht durch, könnten die Energieproduzenten vor großen Herausforderungen stehen.

    Im schlimmsten Fall könnten sie dann versucht sein, Tarife für Privathaushalte gleich höher anzusetzen oder die Belieferung auf dieser Netzebene wegen erhöhten Risikos überhaupt einzustellen.

    Den Kunden des Verbunds, denen womöglich illegal zu viel verrechnet  wurde, rät der E-Control-Chef aber, besser die Füße still zu halten und abzuwarten. Die Klagen würden von Organisationen wie dem VKI geführt. Wenn diese zu Kunden-Gunsten durchexerziert wurden, wird es aber Geld zurück geben.

    Mehr als nur knapp daneben

    Zum Abschluss des Interviews konfrontierte ORF-Moderator Armin Wolf Urbantschitsch noch mit einer seiner eigenen Aussagen. Der Energie-Experte hatte im Mai 2022 geschätzt, dass die heimischen Haushalten übers Jahr gerechnet wohl eine Teuerung von rund 150 Euro wegstecken würden müssen. Damit lag er voll daneben, am Ende war die Teuerung im Schnitt drei Mal so schlimm.

    Urbantschitsch reagierte aber erfrischend ehrlich: Er habe die weitere Entwicklung der Großhandelspreise falsch eingeschätzt, gab er zu und entschuldigte sich dafür. Gleichzeitig wagte er aber eine neue Prognose.

    Strompreis-Entspannung in Sicht

    "Ich hoffe, dass ich mich nicht verschätze, wenn ich jetzt sage, dass die Preise wieder runtergehen werden", so Urbantschitsch. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte könne sich diese Entspannung bemerkbar machen. Aber: "Auf das Niveau von vor zwei Jahren werden wir wohl nicht zurückkehren", dafür werde es aber wohl nicht mehr so spitze Preisausschläge wie 2022 geben.

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